Revolvermann Roland Deschain (Idris Elba) begibt sich am 23. Februar 2017 im Kino auf die Suche nach dem Dunklen Turm. In „The Dark Tower“ basierend auf der erfolgreichen Buchreihe von Stephen King steht zwischen Roland und dem Turm der mysteriöse und gefährliche Mann in Schwarz (Matthew McConaughey) – so weit, so bekannt. Dennoch werde sich der Kinofilm sehr von der literarischen Vorlage unterscheiden, so King, und das vielleicht mehr, als Fans lieb ist.
Bereits bekannt ist, dass die Handlung des Films nicht linear der der Bücher folgen werde, sondern mittendrin einsteigt. Aber womöglich gehen die Änderungen sogar darüber hinaus und der Film wird eher eine Ergänzung des Franchise als tatsächlich eine Adaption der Bücher. Achtung, es folgen große Spoiler zur Handlung der Bücher!
Dass nämlich eine andere Version von Rolands Reise zum Dunklen Turm erzählt werden könnte, impliziert das Ende der Buchreihe selbst, in dem deutlich wird, dass es nicht nur eine Reise zum Turm gibt, sondern viele davon, die Roland immer und immer wieder antritt, ohne Erinnerung daran, dass er sich im Kreis dreht. Kings Erzählung endet in „Der Turm“ nämlich – sehr zum Leidwesen vieler Leser, die so viele Jahre damit verbrachten, gemeinsam mit Roland nach Erlösung und der Rettung des Universums zu streben – mit der Konfrontation von Roland und dem Scharlachroten König, quasi dem großen Endgegner, die Roland gewinnt, anschließend den Turm hinaufsteigt… und wieder am Anfang der Geschichte des ersten Buches „Schwarz“ landet: „Der Mann in Schwarz floh durch die Wüste, und der Revolvermann folgte ihm.“
Doch etwas hat sich geändert, Roland hat nun am Anfang seiner Reise im Gegensatz zu vorher das Horn des Eld bei sich. Und eben dieses ist auf dem getwitterten Bild zu sehen, den Stephen King nun veröffentlicht hat:
Womöglich weist der Autor selbst also darauf hin, dass Regisseur Nikolaj Arcel mit „The Dark Tower“ nun da ansetzt, wo King mit seiner Erzählung aufhörte. Eine schlechter Schachzug wäre das nicht, ist die Romanreihe von Stephen King doch so umfangreich und komplex, dass eine werkgetreue Umsetzung generell schwierig wäre und man sich somit gleich von Anfang an die Freiheit herausnimmt, die Geschichte umzugestalten, ohne die Vorlage damit zu verraten. Statt einer Verfilmung der Bücher wäre es also eher eine Fortsetzung – womöglich eine, in der Roland am Ende den Teufelskreis durchbricht und endlich obsiegt.
Ob wir das Ende von Rolands Reise schon in „Der dunkle Turm“ sehen werden, der am 23. Februar 2017 ins Kino kommt, oder ob und wie die Handlung bereits auf Fortsetzungen ausgelegt sein wird, bleibt abzuwarten. Stephen King warnte im Podcast von Entertainment Weekly aber lieber schon einmal alle seine Fans vor: „Die Art, wie der Film erzählt wird, könnte einige Fans verärgern.“