Dass Marvel-Fans mit „The First Avenger: Civil War“ eine Comic-Verfilmung bekommen sollten, die sich stark von Mark Millars („Kick-Ass“, „Wanted“) Vorlage abheben würde, war bereits vorm Kinostart des Kassenschlagers aus dem Hause Disney bekannt. Schließlich liegen die Filmrechte an einigen handlungszentralen Marvel-Helden wie den Fantastic Four oder den X-Men bei einem anderen Studio: Fox. Das Quartett als auch die Mutanten tragen in Millars Marvel-Crossover „Civil War“ wesentlich zu den Geschehnissen bei. Doch auch in den Comics auftauchende Figuren, die in der Verfilmung von Anthony und Joe Russo („Captain America 2: The Return Of The First Avenger“) ebenfalls zu sehen sind, erwartet ein anderes Schicksal als in der Vorlage. Warum auf den Tod einer besonders wichtigen Figur in der Verfilmung verzichtetet wurde, verriet Marvel-Chef Kevin Feige nun in einem Interview mit cinemablend. Achtung, es folgen SPOILER!
Comiclesern wird natürlich bestens bekannt sein, dass Captain America im Anschluss an seinen Kampf gegen Iron Man von der Regierung in Gewahrsam genommen wird und kurz vor seinem Gerichtsprozess erst den Schüssen von Bösewicht Crossbones und gleich darauf jenen der manipulierten Sharon Carter alias Agent 13 endgültig zum Opfer fällt. Da sowohl Crossbones (Frank Grillo) als auch Carter (Emily VanCamp) in der Verfilmung auftauchen, wurde lange Zeit gemunkelt, dass Steve Rogers (Chris Evans) auch in der Adaption das Zeitliche segnen könnte. Für Feige sowie die Zuständigen beim Mäusekonzern und Marvel aber stand der Tod von Captain America im Film nie zur Debatte: „Wir haben das gar nicht in Betracht gezogen. Wenn man es genau sieht, ist es gar nicht Teil der Geschichte von Civil War. Es ist die nächste Geschichte. Das soll jetzt nicht heißen, dass wir ihn im nächsten Teil töten, aber wir haben das einfach nie als Schlüssel des Konflikts erachtet.“
Auch in den Comics blieb Steve Rogers nach seinem scheinbaren Ableben in Captain America #25 alias The Death of Captain America (2007 - 2008) – welche wie von Feige erwähnt erst nach der letzten Ausgabe von Millars Civil War erschien – nicht lange tot. Zwei Jahre später kam in Captain America: Reborn #1 ans Tageslicht, dass Rogers durch den Schuss der hypnotisierten Sharon Carter nicht getötet, sondern auf eine Reise durch Zeit und Raum geschickt wurde. Im Kino-Universum bleibt dem First Avenger dieses Schicksal nun erspart. Bevor es voraussichtlich im Auftakt des Marvel-Zweiteilers „Avengers: Infinity War“ zum Wiedersehen mit Captain America kommt, kann man sich den nunmehr dritten Solo-Film des Helden seit dem 28. April 2016 im Kino ansehen.