![](https://de.web.img2.acsta.net/newsv7/16/03/30/17/54/123076.jpg)
Platz 17: „The Wild Bunch“
(Sam Peckinpah, USA 1969)
Der streitbare Kult-Regisseur Sam Peckinpah („Wer Gewalt sät“) steht an der Scheidelinie der beiden großen Tendenzen des Spätwesterns: Wehmütige Rückschau und zornige Dekonstruktion gehen bei ihm Hand in Hand. Mit seinem legendären Todesballett „The Wild Bunch“ schuf er einen brutalen Abgesang auf eine Zeit und auf ein Ideal: Die alles bestimmende Kraft - das zeigt Peckinpah schon mit der berühmten Szene zu Beginn, in der eine Gruppe Kinder Ameisen auf einen Skorpion hetzt und dieser lebendig verschlungen wird - ist die Gewalt. Sie gipfelt in episch-exzessiven Schießereien, in denen durchlöcherte Leiber in Zeitlupe durchgeschüttelt werden. Mit diesen von Trauer durchsetzten orgiastischen Gewaltszenen beeinflusste Peckinpah Filmemacher wie John Woo, Robert Rodriguez oder die Wachowski-Schwestern.