Vor wenigen Tagen überraschte die u. a. als Nancy Thompson aus der „Nightmare“-Reihe bekannte Schauspielerin Heather Langenkamp mit der Ankündigung, dass sie aber der kommenden Woche für einen neuen „Hellraiser“-Film vor der Kamera steht. Nun wurde das Projekt wirklich bestätigt, doch es sorgt bereits für einige Diskussion.
Zuerst äußerte sich Doug Bradley, Darsteller der Kultfigur Pinhead in den „Hellraiser“-Filmen, zu dem Projekt und fand dabei wenig positive Worte. Über Facebook verkündete er, an Weihnachten 2015 eine lose Anfrage erhalten zu haben. Bevor man ihm aber ein Skript zusenden könnte, hätte er eine Verschwiegenheitsklausel unterschreiben müssen, die er ablehnte. Danach habe er nichts mehr gehört, nun sei scheinbar das Projekt ohne ihn in Arbeit.
FROM DOUG:"Ladies, Gentlemen and Others,I gather word is beginning to spread about the new Hellraiser movie which is,...
Posted by Doug Bradley on Mittwoch, 17. Februar 2016
Schließlich äußerte sich auch Gary J. Tunnicliffe auf Anfrage der Kollegen von Fangoria. Der Make-Up-Spezialist arbeitete nicht nur an früheren „Hellraiser“-Filmen, sondern zuletzt unter anderem an Filmen wie „Black Mass“ oder „Gone Girl“. Er steckt hinter dem neuen „Hellraiser“-Werk mit dem Titel „Hellraiser: Judgment“. Er führt Regie und schrieb das Drehbuch. Er sei traurig, dass Doug Bradley nicht mehr als Pinhead dabei sei, aber da dieser die Verschwiegenheitsklausel nicht unterschreiben wollte, blieb ihm keine andere Wahl, als einen neuen Darsteller zu suchen. Diesen habe man nun mit einem klassischen Bühnen- und Filmschauspieler gefunden, der die Präsenz eines Peter Cushing oder eines Ralph Fiennes habe. Einen Namen wollte er aber nicht nennen.
Zudem geht bei vielen „Hellraiser“-Fans die Angst um, dass der neue Film wieder nur ein Schnellschuss sein könnte. Schon „Hellraiser: Revelations – Die Offenbarung“, für den Tunnicliffe auch das Drehbuch schrieb, aber bei dem er nicht Regie führen durfte, war so eine Enttäuschung. Das katastrophale Werk (0,5 Sterne auf FILMSTARTS) entstand damals nur, damit die Produktionsfirma die Rechte an dem Franchise behalten konnte. Laut Tunnicliffe sei das dieses Mal nicht der Fall. Man werde nicht einfach die „Hellraiser“-Formel recyceln, sondern biete einige der außergewöhnlichsten, bizarrsten, furchteinflößendsten Szenen, die man je in einem Horrorfilm gesehen habe. Als Inspiration nannte er unter anderem die „drei Davids“ Cronenberg, Fincher und Lynch.
Wann „Hellraiser: Judgment“ erscheinen soll, ist noch nicht bekannt.