Der am 16. Mai 1917 in Finnland als Sohn einer Russin und eines Niederländers geborene George Gaynes ging schon als Kind in die USA, wo er nach dem Zweiten Weltkrieg seine Schauspielkarriere begann. Die nahm er zuerst vor allem auf der Bühne und im TV in Angriff, weswegen er erst 1962 im Alter von 45 Jahren mit „Patrouillenboot PT 109“ seinen ersten Kinofilm drehte.
Mit Auftritten in TV-Serien wie „Bonanza“, „Kobra, übernehmen sie“ und „Ein Käfig voller Helden“ sowie in Kinofilmen wie „Verschollen im Weltraum“, „Nickelodeon“, „Tootsie“ oder „Tote tragen keine Karos“ blieb Gaynes lange Zeit ein Darsteller der zweiten Reihe, der in einzelnen Szene immer wieder Glanzlichter setzte, aber deutlich hinter den Stars zurückstehen musste.
Größere Aufmerksamkeit wurde ihm dann erst Mitte der Achtziger zuteil, als er in „Police Academy“ eine Rolle spielte, die ihn unsterblich machte. Als eigentlich völlig überforderter Leiter einer Polizeiausbildungsschule liegt es immer wieder an seinen chaotischen Kadetten ihm aus der Patsche zu helfen und zu verhindern, dass sein Gegenspieler Thaddeus Harris (gespielt von G.W. Bailey) die Polizeileitung übernimmt. Sechs Sequels folgten - Gaynes war immer dabei.
Bereits 2003 setzte sich Gaynes zur Ruhe und wohnte zuletzt bei seiner Tochter, die gegenüber der New York Times nun auch bestätigte, dass ihr Vater bereits am Montag, dem 15. Februar 2016, gestorben ist. Gaynes wurde 98 Jahre alt. Neben seiner Tochter, seinen Enkeln und Ur-Enkeln hinterlässt er seine Frau, die kanadische Broadway-Schauspielerin Allyn Ann McLerie.
