Superheldenfilme sind nach wie vor bei den Kinogängern beliebt – selbst wenn sie in den USA ein R-Rating, die Einstufung für Filme für erwachsene Zuschauer, erhalten. Die Comicverfilmung „Deadpool“ spielte von Freitag bis Sonntag trotz einer US-Altersfreigabe ab 17 Jahren laut The Hollywood Reporter geschätzte 135 Millionen Dollar ein, was gleich mehrere Rekorde mit sich bringt. Schätzungen gingen für das Wochenende von einem US-Einspiel von gerade eimal zwischen 65 und 70 Millionen aus. Das President's-Day-Wochenende umfasst in den USA tradionell auch den Montag, da dieser ein Feiertag ist. Die finalen Zahlen für das gesamte Wochenende gibt es daher erst am morgigen Dienstag (16.2.2016) und dann folgt daher auch erst unser großer US-Special. Aber schon jetzt ist klar: „Deadpool“ feiert einen Rekord für das sogenannte President's-Day-Wochenende. Erst 2015 stellte diesen die Verfilmung der Erotik-Romanze „Fifty Shades Of Grey“, welche in den USA ebenfalls ein R-Rating erhielt, mit einem Umsatz von 85,1 Millionen Dollar auf.
Es ist nicht die einzige Bestmarke für die unkonventionelle Superheldenverfilmung. Auch den bisherigen Rekordhalter für den besten Wochenendstart eines Films mit einem R-Rating überflügelte „Deadpool“ mit seinem Umsatz von rund 135 Millionen Dollar: Im Mai 2003 stellte „Matrix Reloaded“ diesen mit einem Einspiel von 91,7 Millionen Dollar auf.
Im Rest der Welt, wo „Deadpool“ Ende vergangener Woche in bislang 61 Märkten an den Start ging, spielte die Comicverfilmung geschätzte 125 Millionen Dollar ein, womit „Deadpool“ schon jetzt bei einem weltweiten Gesamtumsatz von circa 260 Millionen Dollar liegt. In Russland beispielsweise avancierte „Deadpool“ mit einem Wochenendumsatz von 12,4 Millionen Dollar zum besten Kinostart aller Zeiten und toppte „Star Wars: Das Erwachen der Macht“. Angesichts seines verhältnismäßig schmalen Budgets von 58 Millionen Dollar hat der Film so schon jetzt ein Vielfaches seiner Produktionskosten wieder eingespielt.
Für Fox werden die Rekordzahlen nur eine weitere Bestätigung für die bereits vergangene Woche angekündigte Fortsetzung zu „Deadpool“ sein. „Deadpool“-Star Ryan Reynolds erklärte uns im FILMSTARTS-Interview zwar erst jüngst, dass für ihn ein erneuter Auftritt als sprücheklopfender Antiheld in einem „X-Force“-Film Priorität habe, doch Fox scheint ihn bereits in „Deadpool 2“ vor Augen zu haben. Rhett Reese und Paul Wernick, die schon das Drehbuch zu „Deadpool“ beisteuerten, sollen auch das Skript für das Sequel verfassen, dessen Produktion dem Branchenblatt zufolge bereits grünes Licht bekommen hat. Ob Tim Miller bei „Deadpool 2“ erneut im Regiestuhl Platz nimmt, steht bislang noch nicht fest. Laut The Hollywood Reporter sei Fox aber bemüht, das kreative Team zusammenzuhalten.
In den deutschen Kinos, wo „Deadpool“ den mit 710.000 Besuchern bis dato besten Neustart des Jahres hinlegte, ist der schräge Superhelden-Actioner seit dem 11. Februar 2016 zu sehen.