Die „Game Of Thrones“-Episode „Unbowed, Unbent, Unbroken“ entfachte eine große Kontroverse rund um die Darstellung sexueller Gewalt. In der betreffenden Folge vergewaltigt Sadist Ramsay (Iwan Rheon) die in ihre Heimat Winterfell zurückgekehrte Sansa (Sophie Turner), während Theon (Alfie Allen) gezwungen wird, alles mitanzusehen. Viele Zuschauer warfen den Machern der HBO-Erfolgsserie daraufhin vor, diese Szene als billigen Schock-Moment benutzt zu haben. Sie sei unnötig, da sie den beteiligten Figuren keine neue Facette hinzufüge, die Entscheidung, eine Vergewaltigung auf diese Weise als Plot-Element zu nutzen, ohnehin fragwürdig. Weitere Reaktionen haben wir übrigens bereits an anderer Stelle für euch zusammengetragen.
Jeremy Podeswa, der Regisseur der umstrittenen Episode, erklärte nun, dass sich diese Diskussion in der sechsten Staffel von „Game Of Thrones“ widerspiegeln soll (via forbes.com). Die Showrunner D.B. Weiss und David Benioff seien „der Debatte gegenüber sehr aufgeschlossen gewesen und es gab ein paar Dinge, die sich als Folge [daraus] geändert haben“, so Podeswa. Er selbst habe die Diskussion begrüßt und beschrieb die Szene selbst als „schwierig und brutal“: „[…] wir wussten, es würde für die Zuschauer herausfordernd werden. Aber bei der Ausführung war es uns sehr wichtig, dass man [die Situation] in keiner Weise ausschlachten würde.“
Einen grundsätzlich anderen Erzählton schlagen die „Game Of Thrones“-Macher deshalb aber nicht an: „Es ist wichtig, dass sich [die Produzenten] nicht selbst zensieren. Die Serie zeichnet eine brutale Welt, in der schreckliche Dinge geschehen. Sie wollten sich von [der Kritik] nicht zu sehr beeinflussen lassen“. Trotzdem hätten sie sich diese zu Herzen genommen.
„Game Of Thrones“ kehrt mit der sechsten Staffel im April 2016 auf den US-Sender HBO zurück.
