Mittlerweile flimmerte die dritte Episode der sechsten Staffel von „The Walking Dead“ mit dem Titel „Danke“ (im Original: „Thank You“) auch über die hiesigen Bildschirme, am gestrigen 26. Oktober 2015 auf dem Bezahlsender Fox. Eine wichtige Frage dürfte Fans nach dem Schauen der Folge auf der Zunge liegen. Es folgen SPOILER.
Ist die Figur wirklich gestorben oder besteht die Möglichkeit, dass sie den Zombies doch noch entkommen konnte? Die definitive Antwort gibt es wohl erst in der nächsten Episode, doch es gibt einige Indizien für einen mehr oder weniger positiven Ausgang des Gemetzels.
Glenn Rhee (Steven Yeun) war auf dem Rückweg nach Alexandria, als er und einige weitere auf eine Horde wandelnder Untoter treffen. Ihm scheint kein Ausweg zu bleiben und die Zombies fallen über ihn her; sein Körper wird zerrissen. So sieht es zumindest aus. Aber schon kurz nach der US-Ausstrahlung wird vermutet, dass es sich bei dem Beißer-Schmaus nicht um Glenn, sondern um den mit ihm zu Boden gehenden Nicholas (Michael Traynor) handelt, der sich zuvor selbst erschossen hatte. Diese Theorie wird von den Insider-Informationen untermauert, die The Hollywood Reporter vorliegen. Demnach habe Yeun erst kürzlich einen neuen Vertrag für die Serie unterzeichnet. Damit scheint ein früher Tod des Fanlieblings im Laufe der neuen 16 Episoden langen Staffel unwahrscheinlich.
Wir wissen, dass Yeuns Figur jetzt nicht einfach vom Antlitz der Show verschwinden wird. So verriet Serienmacher Scott M. Gimple bereits in der Show Talking Dead (via Variety): „Auf eine Art werden wir Glenn, eine Version oder Teile von ihm wiedersehen, entweder in Flashbacks oder in der aktuellen Handlung, um die Geschichte zu vervollständigen.“
Das klingt ganz danach, als wäre sein Ende gekommen, aber er bleibe dem Publikum als Traum, Flashback oder auf eine andere Art erhalten. Ausführender Produzent David Alpert sprach das Thema im Interview mit Variety ebenfalls an und lässt die Fangemeinde weiter zappeln. Auf die Frage hin, ob Glenn nun tot sei, entgegnete er: „Wir werden herausfinden, was mit Glenn geschehen ist.“ Glenn habe aber, unabhängig davon, was mit ihm passiert, einen gewaltigen Preis dafür bezahlt, menschlich zu Nicholas gewesen zu sein. Und das sei auch der Grund, warum für Alpert aus einer emotionalen Perspektive klar sei, dass der Glenn, den wir kennen, und der an das Gute im Menschen glaubt, nicht mehr existiere. So wird sich die Figur, wenn wir sie in der Chronologie der Geschichte wiedersehen sollten, also verändert haben, nicht mehr derselbe sein.
Dazu würde auch eine andere Theorie passen. Die Folge wurde ja bekanntermaßen mit „Danke“ betitelt. So könnte man interpretieren, dass Nicholas sich für die Freundlichkeit von Glenn, der ihm nach einem Fehler eine zweite Chance gegeben hat, bedankt und dieser ihm im Gegenzug als Schutzschild dient und anstelle von Glenn zum Zombie-Futter wird. So hätten sich beide beim anderen bedankt. Ob der vermeintliche Schutz allerdings ausreicht, um Glenn davonkommen zu lassen, bleibt abzuwarten. Alpert ergänzt seine Ausführungen mit dem Satz „egal, ob Glenn nun lebt, tot ist oder etwas anderes“, wobei uns vor allem der letzte Punkt zum Grübeln bringt. Es bleibt mysteriös.
In einem Video von der diesjährigen Comic-Con versteckt sich allerdings ein weiterer Hinweis für das Ende von Glenn. So wurden einige Castmitglieder auf der Messe gefragt, welche tote Figur sie gerne wieder zu den Überlebenden zählen würden. Norman Reedus‘ Antwort lautet Glenn. Hat sich der Daryl-Mime da etwa verplappert?!