Im September 2015 berichteten wir über Steven Spielbergs Vorhersage, Superheldenfilme würden ebenso wie der Western sterben. In den darauffolgenden Tagen kommentierten Chris Evans und Zack Snyder, die sich beide bestens mit Comic-Verfilmungen auskennen, diese Einschätzung. Und nun bezog der Präsident der Marvel Studios Kevin Feige gegenüber IGN Stellung zum Fortbestand des Superheldengenres, nachdem er erst kürzlich eine ganze Reihe an Details zur dritten Phase des Marvel Cinematic Universe preisgab.
Für Feige komme es letztlich nur auf die Qualität der Filme an, was seiner Einschätzung nach bisher ziemlich gut geklappt habe. Zudem vertraue er auf die kommenden Marvel-Filme und darauf, dass sie überraschend und auf ihre Art einzigartig werden würden: „Ich sage es schon lange: Ich glaube nicht an das Comicbuch-Genre. Ich glaube nicht an das Superhelden-Genre. Ich glaube, dass jeder unserer Filme sehr unterschiedlich sein kann.“
Explizit auf Spielbergs Western-Anspielung angesprochen, antwortete Kevin Feige: „Könnte schon sein, aber der Western war 40 bis 50 Jahre populär, und sie tauchen immer noch hier und da mal auf.“ Weiter führte er aus, dass dem MCU, das mit „Iron Man“ von 2008 seinen Anfang nahm, im Fall der Fälle ja noch gut 42 Jahre blieben.
Auch einen Seitenhieb von Zack Snyder, der „Ant-Man“ als „Geschmack der Woche“ bezeichnete, wollte Feige nicht unkommentiert lassen. Er hob in diesem Zusammenhang abermals die Vielfältigkeit hervor, die das Marvel Cinematic Universe abdecke. Zwar basierten die Filme allesamt auf Marvel-Figuren wie -Comics, doch hinsichtlich ihres Stils seien sie sehr eigen. Hierbei verwies er unter anderem auf „Captain America 2: The Return Of The First Avenger“, der auf gewisse Weise ein Politik-Thriller sei.
Dass Feige Diskussionen rund um die Zukunft von Superheldenfilmen eher müßig findet, verdeutlichte er durch folgenden Vergleich: „Meiner Ansicht nach ist das so, als würdest du sagen ‚Ich weiß nicht, wie viele Romane noch verfilmt werden können.‘“