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    Machtverschiebung bei Marvel: Kino und Serien-Universum entfernen sich weiter voneinander

    Eine interne Auseinandersetzung bei Marvel ist zu Ende. Gewinner ist Kevin Feige, der nun mit seinem Filmuniversum mehr Macht hat, weil er einen Vorgesetzten weniger hat. Dies führt aber wohl zu einer weiteren Entfernung vom Serienuniversum.

    Walt Disney

    Wie der Hollywood Reporter berichtet, kann sich Kevin Feige nach einer Neuorganisierung bei Marvel als Gewinner feiern lassen. Bislang war Feiges Boss der eigenwillige Marvel-Gesamtchef Issac „Ike“ Perlmutter. Dies ist nun nicht mehr so. Feige untersteht nun direkt dem Disney-Boss Alan Horn. Zuvor machten immer wieder Meldungen die Runde, dass Feige und Perlmutter Meinungsverschieden haben. Perlmutter galt als treibende Kraft hinter allen Sparmaßnahmen und soll dafür verantwortlich sein, dass es beinahe zum Streit mit den „Avengers“-Darstellern gab, als Chris Hemsworth, Chris Evans und Co. Gehaltserhöhungen verlangten und Marvel zuerst ablehnte. Perlmutter behält allerdings weiter die Kontrolle über das Comic-Geschäft von Marvel und vor allem auch über die Serienabteilung, die Jeph Loeb leitet und die u. a. „Agents Of S.H.I.E.L.D.“, „Agent Carter“ sowie die Netflix-Serien wie „Daredevil“ verantwortet.

    Diese Machtverschiebung bei Marvel könnte folglich auch direkte Auswirkungen auf das gemeinsame Kino- und Serienuniversum haben. Bereits vor einiger Zeit machte die Meldung, dass Kevin Feige nicht sonderlich gut auf die Serienabteilung zu sprechen sei. Er sträube sich dagegen, die Verbindungen zwischen Kino und den Serien – z. B. durch Gastauftritte von Helden – zu erhöhen. Beispielhaft ist dafür „Avengers 2: Age Of Ultron“. Während man in der Serie „Agents Of S.H.I.E.L.D.“ sieht, dass die Agenten um Phil Coulson einen großen Anteil im finalen Kampf haben, wird dieser Umstand im Kinofilm komplett ignoriert. Hier käme man gar nicht auf die Idee, den im finalen Kampf plötzlich auftauchen Helicarrier den Protagonisten der TV-Serie zuzuordnen. Vielmehr scheint es in der Filmlogik so, als hätte hier Nick Fury seine Hände im Spiel. Fakt ist nun: Da die Kinoabteilung nun direkt bei Disney ist, die Seriensparte aber weiter bei Marvel haben sich die bislang auf Augenhöhe agierenden Teams voneinander entfernt. Feige dürfte es also noch leichter fallen, sich gegen stärkere Verknüpfungen zu stellen.

    Es ist daneben zu erwarten, dass Kevin Feige nun dem Filmuniversum noch stärker als ohnehin schon seinen Stempel aufdrücken kann. Laut Cosmicbooknews.com stand Perlmutter bisher auch zwei Bestrebungen von Feige im Weg. Zum einen stellte er sich angeblich gegen einen Film mit einer weiblichen Figur in der Hauptrolle, da er nicht glaubte, dass ein solcher an den Kinokassen erfolgreich sein wird. Zudem verhinderte er eine Annäherung zwischen Marvel und Fox, die möglicherweise dafür sorgen könnte, dass die Avengers und die X-Men irgendwann auch auf der Kinoleinwand im selben Universum aktiv sind.

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