Im Februar 2015 hatte „Boyhood“-Star Patricia Arquette ihre Dankesrede bei der Oscarverleihung dazu genutzt, auf die schwierige Situation von Frauen in der Hollywood-Traumfabrik aufmerksam zu machen. Ihr war es dabei ein besonderes Anliegen, für die Lohngleichheit von Frauen und Männern in Hollywood einzutreten. Wie aktuell dieses Thema ist, untermauert Amanda Seyfried („Les Miserables“) nur einmal mehr mit ihren jüngsten Äußerungen.
Seyfried berichtete The Sunday Times (via Variety und The Hollywood Reporter): „Vor einigen Jahren, bei einem meiner großen Filme, bekam ich nur zehn Prozent des Gehalts, das meinem männlichen Co-Star bezahlt wurde, und wir waren von unserem Status her gleich.“ Um welchen Film es sich genau handelt, behielt die Schauspielerin für sich. Zeitlich denkbar wären aber „Das Leuchten der Stille“ mit Channing Tatum und „In Time“ mit Justin Timberlake. Dabei machte Seyfried jedoch auch deutlich, dass es ihr nicht primär ums Geld an sich geht. „Es geht nicht darum, wie viel man bekommt, sondern darum, wie fair das ist.“
Während manche Kolleginnen einfach nachverhandeln – so wie „Mad Max“-Kämpferin Charlize Theron, als sie herausfand, dass sie für das „Snow White and the Huntsman“-Sequel wesentlich weniger bekommen sollte als Chris Hemsworth –, weist Seyfried auf das sehr reale Risiko hin, das hier mitschwingt: „Gerade als Frau musst du wissen, ob du dazu bereit bist, ein Projekt fallen zu lassen.“
Nicht zuletzt der Sony-Leak hatte zutage gefördert, wie ungleich die Gehaltschecks von Frauen und Männern ausfallen. Amanda Seyfried ist also nun auch eine der Schauspielerinnen, die sich öffentlich zu der alles andere als gerechten Situation von Frauen in der Hollywood-Maschinerie äußerten. Zu den Kritikerinnen gehören außerdem Anna Kendrick und Rose McGovern, auch „Avengers”-Regisseur Joss Whedon prangerte den Missstand öffentlich an (siehe Links unten).
Amanda Seyfried ist seit dem 25. Juni 2015 in der Komödie „Ted 2“ neben Mark Wahlberg zu sehen.