Auf der Pressekonferenz am Set von "Independence Day 2" in New Mexiko erfuhren wir von Roland Emmerich noch einmal, dass er eigentlich kein besonderer Fan von Sequels sei. Zudem betonte Hollywoods Spezialist für apokalyptische Blockbuster, dass er im Laufe der Zeit ein stärkeres Interesse an der Entwicklung seiner Figuren bekommen habe, als an Explosionen. Dennoch wird auch die „Independence Day“-Fortsetzung einiges an Effekten zu bieten haben, denn die technische Weiterentwicklung ist ein Grund, warum es zwanzig Jahre nach dem ersten Teil nun doch zur Fortsetzung „Independence Day: Resurgence“ (wie der Film im Englischen heißt) kommt – in der allerdings Will Smith keine Rolle mehr spielen wird.
Obwohl mit Jeff Goldblum, Bill Pullman, Vivica A. Fox, Judd Hirsch und Brent Spiner die restliche „War of 1996“-Generation wieder versammelt ist, zieht es Will Smith nicht noch einmal in den Kampf gegen die Alien-Invasion. Als „Der Prinz von Bel-Air“ hatte Smith zwar schon eine treue Fangemeinde, aber mit Emmerichs Blockbuster gelang ihm 1996 schließlich der Sprung an die Spitze Hollywoods. Mit seinem Feinripphemd, seiner Siegeszigarre „Fat Lady“ und seinen flotten Sprüchen trug er einiges zum Kultstatus von „Independence Day“ bei. Warum kehrt er dann in „Independence Day 2“ nicht zurück? Roland Emmerich ließ auf seiner Promotour für „White House Down“ im Juni 2013 gegenüber New York Daily News noch verlauten, dass Will Smith mittlerweile schlichtweg zu teuer sei. Smith, mittlerweile durch Filme wie „Men in Black“, „I, Robot“ und „Hancock“ zum Actionhelden geworden, sei einfach „zu viel“ für den zweiten Teil der Alien-Schlacht. Zu dieser Zeit war Smith auch gerade an der Seite seines Sohnes Jaden Smith mit dem Werben für ihren Sci-Fi-Actioner „After Earth“ beschäftigt. Dieser soll nun auch ein Grund für Smith‘ Abwesenheit in „Independence Day 2“ sein. Auf der Pressekonferenz in New Mexiko sagte Emmerich, dass Smith zwar zunächst für die Fortsetzung vorgesehen war, doch nach einer Weile einfach kein Interesse an weiteren Sequels gehabt habe und außerdem vor nicht allzu langer Zeit in einem Sci-Fi-Film mit einer Vater-Sohn-Geschichte im Fokus in den Kinos zu sehen war – nämlich „After Earth“.
Zunächst sei Emmerich wegen Smith‘ Ausstieg zwar enttäuscht gewesen, doch Freunde ermutigten ihn, die Chance zu nutzen, etwas Neues zu machen. Nach drei weiteren Jahren Arbeit am Drehbuch überreicht der Regisseur die Rettung der Welt nun an eine neue Generation. Zwar verriet er noch nicht, was mit Will Smith‘ Figur Captain Steven Hiller passiert, doch nach zwanzig Jahren wird dessen Sohn, gespielt von Jessie Usher, an der Seite von Liam Hemsworth‘ Jake Morrison und Maika Monroe als Präsidententochter Patricia Whitmore das Ruder übernehmen.
Ob sich „Independence Day 2“ auch für die neue Generation als Karrieresprungbrett eigenen wird, bleibt abzuwarten. Zumindest scheinen auf die alten Fans und neue, junge Kinogänger jede Menge guter Ideen zu warten. Roland Emmerichs Blockbuster-Fortsetzung soll bei uns am 14. Juli 2016 anlaufen.