Am vergangenen Wochenende wurde auf der Cine Gear Expo erstes Material aus Quentin Tarantinos „The Hateful Eight“ gezeigt. Laut dem Hollywood Reporter war das anwesende Publikum angetan, vor allem von dem extrem breiten Bild. Tarantino drehte mit Ultra Panavision 70mm-Linsen, die laut dem Branchenmagazin zum bis dato letzten Mal bei dem Film „Khartoum - Aufstand am Nil“ vor 50 Jahren zum Einsatz kamen.
Nun folgt daraus ein Problem. Die meisten Kinos heute können den Film nicht in dem von Tarantino vorgesehenen Format zeigen. Der Regisseur machte allerdings bereits früh klar, dass er will, dass die Leute auch „The Hateful Eight“ in 70mm-fähigen Kinos sehen. Daher soll der Film in diesen Kinos auch deutlich früher erscheinen. Um aber überhaupt dafür zu sorgen, dass es einige solcher Kinos gibt, greift Tarantino nun selbst in die Tasche. Gemeinsam mit Panavision werde der Regisseur nun rund 50 Kinos in den USA mit entsprechenden Projektoren ausstatten. Die Kinos sollen quer übers Land verteilt liegen, so dass man auch wirklich überall in den USA seinen Film im von ihm intendierten Format sehen kann. Hoffentlich folgen entsprechende Pläne auch noch für andere Länder.
Laut Panavision-Vize-Präsident Dan Sasaki ist diese Ausstattung ein logischer Schritt. Tarantino wolle mit diesem Film die Leute wirklich ins Kino zurückbekommen. Schließlich wird man den Film, so wie ihn Tarantino präsentieren will, nicht zu Hause sehen können.
Der vor allem in der Werbeindustrie tätige Kameramann Bill Bennett gehörte zu den Zuschauern beim Screening von Szenen auf der Cine Gear Expo. Er veröffentlichte via Twitter ein Bild, das einen sehr guten Eindruck von dem breiten Bildformat vermittelt:
Wann „The Hateful Eight“ in die deutschen Kinos kommt, ist bislang noch nicht bekannt. Möglicherweise schrecken die hierzulande kaum vorhandenen Abspielstätten für eine Vorführung im Originalformat noch die Verleiher ab.
Die ersten Bilder aus Quentin Tarantinos neuem Western "The Hateful Eight"