Panasonic: DVB-T2:
Noch besser fernsehen dank HEVC
Nehmen sie Ihren DVB-T-Empfänger in den Arm und gönnen sie ihm ein paar freundliche Worte – in Kürze wird er ersetzt werden müssen. Zugunsten einer effektiveren LTE-Internetübertragung wird DVB-T bereits ab 2017 abgeschaltet. Der Nachfolger DVB-T2 steht bereits in den Startlöchern und lockt mit HD-Übertragungen anstelle von SD-Pixelbrei. Um nicht direkt nach der Einführung von DVB-T2 mit einem veralteten Receiver von der HD-Zukunft ausgeschlossen zu sein, gilt es jedoch beim Kauf auf ein paar Stichworte zu achten. So kündigt Panasonic entsprechende Empfänger mit der Unterstützung des effizienten Videoformates HEVC an.
Was habe ich als Filmfan davon: HEVC, auch H.265 genannt, ist ein neuer Videokomprimierungsstandard, der sich aller Voraussicht nach schnell im Heimkino etablieren wird. Basierend auf dem aktuell sehr rege genutzten H.264-Standard, soll bei vergleichbarer Bildqualität der Speicherplatzbedarf eines H.265-komprimierten Videos halbiert werden können. So lassen sich auch im chronisch überfüllten terrestrischen DVB-T2 hochauflösende Filme ausstrahlen. Blu-ray-Player werden HEVC einsetzen, um 4K-Filme auf den mittlerweile zu knapp bemessenen 50 Gigabyte ihrer Kapazität unterzubringen. Doch auch bei FullHD lässt sich viel Platz sparen.
DVB-T2-Empfänger mit HEVC-Unterstützung will Panasonic bereits jetzt in aktuellen TV-Baureihen verbauen. So wird beim Umstieg auf den neuen Übertragungsstandard kein externer Receiver mehr benötigt. Dank der modernen Formatunterstützung mittels HEVC-Chip ist auch die Befürchtung, der Receiver im TV wäre schnell veraltet, vorerst unbegründet. Ab der Modellserie CXW684 sind bei Panasonic Tripe-Tuner verbaut, die auch den DVB-T2-Empfang ermöglichen. Dabei sind die Geräte abwärtskompatibel zu DVB-T, beim Umschalten auf den neuen Standard ist also schlimmstenfalls ein neuer Sendersuchlauf nötig.
Weitere Infos für Technikverrückte: Der High Efficiency Video Codec H.265 ist der Kompressionsstandard für die UHD-Generation. Bereits der Vorgänger H.264 bietet eine beeindruckende Bildqualität und verkleinert Blu-ray-Videomaterial auf eine streamingtaugliche Gesamtgröße. H.265 hingegen ist für Auflösungen von bis zu 8.192 x 4.320 Bildpunkten ausgelegt, kann also auch für 8K-Video eingesetzt werden. Zum Vergleich: Viele moderne Kinos rühmen sich für 8K-Projektionen, dort allerdings auf meterhohen Leinwänden. Entsprechend schärfer sind solche Videos im Heimkino auf geringerer Diagonale. Den Platzbedarf dieser Pixelmengen reduziert H.265 auf ein halbwegs verträgliches Maß.
Solch stark komprimiertes Material erfordert allerdings einen leistungsfähigen Prozessor zur Wiedergabe – ein Grund, weshalb viele Player und Receiver aus dem Einstiegssegment oft auf eine entsprechende Unterstützung verzichten und auch in Zukunft verzichten werden. Schnäppchen sind diese Einstiegsgeräte aber trotzdem nicht, denn früher oder später wird die Fernsehzukunft ohne HEVC-Standard keinen Spaß mehr machen und ein teurer Neukauf steht an. Umso vorbildlicher agiert hier also Panasonic, die bereits jetzt H.265-DSP bereits in ihre neuen TV-Baureihen integrieren.