Lenovo Yoga Tablet 2 Pro:
Den Beamer immer in der Tasche
Tablets haben sich als Couch-Unterhaltungsgeräte auf breiter Front durchsetzen können – kein Wunder, so langweilig wie das TV-Programm oft ist, bedarf es eben einer Zweitunterhaltung. Das Yoga Tablet 2 Pro von Lenovo geht aber einen etwas anderen Weg als das klassische Medienkonsumgerät: Zwar ist wie gewohnt Android (Version 4.4) vorinstalliert, allerdings ist die Ausstattung recht ungewöhnlich. So finden sich im Tablet zusätzlich ein Videoprojektor und ein Subwoofer. Dazu bietet das Gerät ausreichend Leistung, ein gutes Display und ein gigantisches 13,3 Zoll großes Display mit hoher Auflösung.
Was habe ich als Filmfan davon: Weniger Langeweile beim abendlichen TV-Programm. Werbung verliert ihren Schrecken, wenn nebenbei bequem im Netz gesurft werden kann, durchschnittliche Gameshows mit unterdurchschnittlichen Moderatoren werden plötzlich lustig, wenn der Freundeskreis sich zeitgleich bei Twitter drüber auslässt. Zudem ist der Bildschirm groß genug, um auch einmal gemütlich einen Film darauf zu schauen, schließlich hat man das Heimkino ja nicht überall dabei. Im Hotel beispielsweise sind Außendienstmitarbeiter oft von Langeweile geplagt.
Und wenn das Display einmal nicht reicht, ist im Tablet zusätzlich ein Videoprojektor verbaut, der dank kräftiger LED-Beleuchtung ein erstaunlich gutes Bild an die Wand oder an die Decke wirft. In Verbindung mit HD-Videomaterial schaut das Beamer-Bild sogar extrem gut aus, Ungleichheiten auf der Wand gleicht das Tablet automatisch aus. Die LED soll bis zu 25.000 Stunden halten, das wären mehrere Jahre am Stück. Das darzustellende Bild erreicht ungefähr die Größe eines Fernsehers mit etwa 47 Zoll Diagonale, im Raum sollte es dann aber schon recht dunkel sein, da der Beamer nicht so leuchtstark ist wie seine großen Geschwister. Das Heimkino ist mit dem Yoga Tablet 2 Pro dann irgendwie doch immer dabei – notfalls sogar im Zugabteil bei geschlossenem Vorhang, schließlich wird der Beamer über den Tablet-Akku mit Strom versorgt.
Weitere Infos für Technikverrückte: Lenovo hat sich im Yoga Tablet 2 Pro für einen Intel-Prozessor mit zwei Rechenkernen entschieden. Das reicht im Alltag aus, einige sehr anspruchsvolle Apps brauchen allerdings etwas Zeit zum Starten und zum Rechnen. Das Highlight des Tablets ist neben dem Beamer und dem erfreulich kräftigen Subwoofer das Display: 13,3 Zoll Diagonale und eine Auflösung von 2560x1440 Bildpunkten bietet bislang kein Konkurrenzgerät. Der Arbeitsspeicher ist mit 2 Gigabyte ausreichend bemessen, für Daten stehen großzügige 32 Gigabyte zur Verfügung. Der integrierte Beamer ist ein Pico-Projektor mit LED-Beleuchtung (50 Lumen) und einer Auflösung von 854x480 Pixel. Je höher das Ursprungsmaterial aufgelöst ist, desto besser allerdings die Darstellung der Projektion – matschige MPEG2-Videos liegen dem Gerät deutlich weniger gut als hochauflösendes HD-Material. Die Bildschärfe lässt sich mit einem Schieberegler am Tablet einstellen, Ungleichheiten an der Wand werden automatisch korrigiert.
Beamer im Tablet und alles wird von einem Akku gespeist? Das klingt nach geringer Laufzeit, gelten Beamer doch nicht unbedingt als energiesparende Geräte. Dank der LED-Beleuchtung des integrierten Projektors ist diese Furcht allerdings unangebracht, zumal das Tablet bei Gebrauch des Beamers automatisch die Bildschirmhelligkeit reduziert. Zudem verbaut Lenovo einen mit 9500 mAh extrem kräftigen Akku. Beim Betrachten eines Filmes (ohne Beamer) kommt das Yoga Tablet 2 Pro auf eine Laufzeit von bis zu zehn Stunden und selbst mit aktiviertem Beamer lässt sich ein Film vom Laufzeitkaliber eines „Herr der Ringe“ problemlos inklusive Pinkelpause und Bonusmaterial anschauen.