Nicht nur in den USA, auch in anderen Ländern hatte man 2014 mit schwachen Einnahmen an den Kinokassen zu kämpfen, in Großbritannien etwa wurde im vergangenen Jahr das größte Minus seit Erhebung der Einspielzahlen verzeichnet. Als möglichen Grund hatte das Forschungsunternehmen Rentrak hier neben wachsenden Angeboten im Heimkinobereich, auch gestiegene Ticketpreise angegeben. Ebenso scheint für die Amerikaner der Preis des Kinotickets eine entscheidende Rolle für den Kinobesuch zu spielen.
Nachdem im Kinosommer 2014 ein Rückgang von 21 Prozent an den US-Kinokassen im Vergleich zu 2013 verzeichnet wurde, hat PricewaterhouseCoopers im Oktober und November vergangenen Jahres eine Studie durchgeführt, für die über 1000 US-Kinogänger befragt wurden. "Hohe Ticketpreise sind bei Weitem der wichtigste Faktor für die Unzufriedenheit der Kunden“, heißt es im Fazit der Studie, "Trotz fortgeschrittener Technologie, bequemerer Sitze, verbesserter Ermäßigungen und dem 3D-Angebot konnte der Negativquote in Bezug auf die Ticketpreise nicht entgegengewirkt werden.“ Ergänzend wird erwähnt, dass 3D an letzter Stelle der Entscheidungskriterien für einen Kinobesuch stehe.
Der National Association of Theatre Owners zufolge mussten Kinobesucher im dritten Quartal 2014 im Schnitt 8,08 US-Dollar für ein Ticket bezahlen. Im Vergleich zum Vorjahr sind das 3,1 Prozent mehr und 3,9 Prozent mehr als im Jahr 2012.
Neben den hohen Ticketpreisen gaben 41 Prozent der Befragten als Grund für die Entscheidung gegen einen Kinobesuch an, dass sie die Filme schlichtweg nicht interessiert hätten, 30 Prozent meinten, dass sie Filme nach ihrem eigenen Zeitplan anschauen wollten und 29 Prozent der Befragten sagten aus, dass sie ihre Zeit lieber mit anderen Freizeitaktivitäten verbringen würden.
Die Hauptmotivation für einen möglichen Kinobesuchen geht dann auch mit den Ursachen für das Fernbleiben einher. So sagte über die Hälfte der Befragten, dass niedrigere Ticketpreise sie zum Kinobesuch bewegen würden. Ungefähr 23 Prozent gaben an, dass sie ins Kino gehen würden, wenn die Filme besser wären und 9 Prozent wünschen sich bessere Preise beim Essensangebot in den Lichtspielhäusern.
Am wenigsten Probleme hatte Marvels "Guardians Of The Galaxy" am US-Boxoffice, mit 333,130,696 US-Dollar spielte der Film 2014 am meisten ein, gefolgt von "Die Tribute von Panem 3: Mockingjay - Part 1" (Einspiel: 329,793,175 US-Dollar) und "Captain America 2: The Return Of The First Avenger" (Einspiel: 259,766,572 US-Dollar).