Der Erfurter "Tatort" ist in seiner Konstellation aus drei Jungkommissaren Geschichte. Nach verheerenden Kritiken für "Tatort: Kalter Engel" und "Tatort: Der Maulwurf" werden die Erfurter Ermittler Funck (Friedrich Mücke), Schaffert (Benjamin Kramme) und Grewel (Alina Levshin) nicht mehr zusammen auftreten. Auslöser für das Ende sind die Schauspieler selbst, wie MDR-Sprecherin Susanne Odenthal der BILD-Zeitung bestätigte. Friedrich Mücke und Alina Levshin hätten sich entschieden, ihre Reihenrollen aufzugeben. Damit beende der Sender auch die ganze Idee des Erfurter Ermittler-Trios. Eine eigentlich für später im Jahr geplante weitere Folge werde nun nicht mehr gedreht.
Dabei ging das Erfurter Trio mit viel Getöse an den Startet. Der MDR schrieb die Suche nach einem neuen Konzept öffentlich aus und bat Produzenten, Ideen und Konzepte einzuschicken. Das Konzept eines "Jugend-Tatorts" mit jungen Ermittlern gewann, wohl auch, weil die Krimi-Reihe in den vergangenen Jahren wieder sehr starken Zulauf beim jungen Publikum gewonnen hat. Doch schon die erste Folge, "Tatort: Kalter Engel", erntete massive Kritik, die sich vor allem an der Jugendsprache aufzog, die man den Ermittlern verpasste. Die "vermeintlich hippen, aber einfach nur nervtötenden Anglizismen", wie es in unserer Kritik heißt, waren aber bei Weitem nicht das einzige Problem. Für den Nachfolger, "Tatort: Der Maulwurf", der an Weihnachten 2014 ausgestrahlt wurde, wurden vom Sender schon einige Korrekturen vorgenommen, so auch der Jugendslang verbannt. Die Kritiken waren zwar etwas milder, aber überzeugen konnte der "Tatort" trotzdem nicht. Einen dritten Versuch wird es nun wohl also nicht geben. Wie der MDR, der daneben auch noch den "Tatort" aus Weimar mit Christian Ulmen und Nora Tschirner" produziert, nun weiter machen wird, ist noch nicht bekannt. Wahrscheinlich wird es aber ein neues Team geben, wozu es auch einen Schauplatzwechsel geben dürfte.