Ende Januar 2014 fiel dem einen oder anderen Quentin-Tarantino-Jünger vor Schreck der Big Kahuna Burger aus der Hand. Das Drehbuch zum nach "Django Unchained" zweiten Western Tarantinos, "The Hateful Eight", war plötzlich im Internet für jeden einsehbar und der Regisseur ordentlich sauer. Er verschob die Produktion für unbestimmte Zeit und verklagte einen Web-Publisher dafür, auf Kopien des Skripts zu verlinken. Doch wie der Pistolenrauch in der Prärie, so verflüchtigte sich irgendwann auch der Zorn Tarantinos. Das Skript wurde geändert, ein Drehbeginn angesetzt – im Dezember 2014 geht es in Colorado los. Und es sieht so aus, als wolle Tarantino unbedingt verhindern, dass sein neues Skript erneut durchsickert. Schließlich hat er nach eigenen Angaben allein das komplette finale Kapitel des Westerns komplett umgeschrieben. Investoren, die die Verleihrechte für ihr Land erwerben wollen, dürfen das "Hateful Eight"-Drehbuch einem Artikel des Hollywood Reporter nach ausschließlich im Beverly-Hills-Büro der Weinstein Company (Produktionsfirma und US-Verleih) lesen, und das auch nur nach Einladung. Insider sprechen von "extremen Sicherheitsvorkehrungen".
Das ursprüngliche Skript zu "The Hateful Eight" wurde im April 2014 auf einer einmaligen Veranstaltung öffentlich vorgelesen. Ausgehend von diesem Event beschreibt The Hollywood Reporter die Handlung wie folgt: Ein paar Jahre nach dem Bürgerkrieg sitzt eine Gruppe Reisender, darunter die Gefangene Daisy Domergue (Jennifer Jason Leigh), in einem Kurzwarengeschäft im verschneiten Wyoming fest, schuld ist ein Blizzard. Lange Gespräche werden geführt, es wird geschossen und ein afroamerikanischer Kriegsveteran (Samuel L. Jackson) versucht herauszufinden, wer aus der Gruppe den Kaffeepott im Raum mit Gift gefüllt hat.
Weitere Rollen spielen u. a. Kurt Russell, Michael Madsen und Bruce Dern. Ab wann wir "The Hateful Eight" 2015 sehen können, ist noch nicht bekannt. Immerhin: Seit heute sind wie uns sicherer denn je, dass uns kein weiterer Leak die (Kino-)Tour vermasselt.