Platz 5: „Aliens – Die Rückkehr“
(James Cameron, USA 1986)
Ridley Scotts „Alien“ gilt zu Recht als Horror-Meisterwerk und beeindruckt vor allem durch seine klaustrophobische und düstere Atmosphäre an Bord des Raumschiffes Nostromo, wo sich die Crew einen aussichtlosen Überlebenskampf mit einem außerirdischen Monster liefert. James Cameron beging satte sieben Jahre später mit seinem Sequel „Aliens – Die Rückkehr“ nicht den Fehler, den ersten Teil zu kopieren, sondern setzte auf ein ganz neues Konzept. So schuf er ein eigenständiges Meisterwerk, das dem Original durchaus (fast) das Wasser reichen kann. Das Hauptaugenmerk legte er dabei eindeutig auf die Action und die militärischen Aktionen im Widerstand gegen eine außerirdische Spezies, die sich nicht nur von Menschen ernährt, sondern deren Körper auch als Wirte gebraucht. Jede Menge Kämpfe in engen Luftschächten und dunklen Gängen auf dem Planeten LV-426 (der Heimat der reptilartigen Bestien, die mittlerweile zu einer ganzen Horde angewachsen sind) machen aus der Fortsetzung die perfekte Mischung aus Action, Science-Fiction und Horror.
Platz 4: „The Killer“
(John Woo, Hongkong 1989)
Kein Film verbindet so großartig Action und Melodram wie „The Killer“. John Woo serviert die Geschichte um einen Profikiller (Chow Yun-Fat), der aussteigen will, nachdem wegen ihm eine schöne Sängerin (Sally Yeh) ihr Augenlicht verlor, mit viel Pathos und vor allem höchst bleihaltig. Gekonnt wechselt Woo zwischen brutalen, extrem stilisierten Schießorgien und langen Atempausen, in denen die volle emotionale Wucht seiner dramatischen Geschichte zum Tragen kommt. Es gibt kaum einen Actionfilm, der wie dieser die Genre-Fans mit grandiosen Shootouts begeistert und zugleich mit seiner ungemein intensiven romantisch-dramatischen Note absolut unter die Haut geht.
Platz 3: „The Wild Bunch“
(Sam Peckinpah, USA 1969)
Wenn man über das gute Actionkino spricht, kommt man an Sam Peckinpah nicht vorbei: Denn ohne den Regieberserker mit dem passenden Spitznamen Bloody Sam wären die späteren Arbeiten von ihm beeinflusster Regisseure wie John Woo („The Killer“) oder den Wachowskis („Matrix“) undenkbar. Peckinpahs ganz großes Meisterwerk ist der lange Zeit wegen seiner Gewalt umstrittene Action-Western „The Wild Bunch“, seinerseits beeinflusst vom großartigen Finale in Arthur Penns „Bonnie und Clyde“. Dort werden die Protagonisten in Zeitlupe von Kugeln durchlöchert. Peckinpah greift diese Idee auf, perfektioniert und vervielfacht aber den Slow-Motion-Einsatz und vergrößert zugleich den Schauplatz. Zudem erhöht er die Anzahl der Mitwirkenden drastisch und steigert die Schlagkraft der zahlreichen Waffen (neben den normalen Gewehren und Pistolen bleiben Handgranaten und vor allem ein fest montiertes Gatling-Maschinengewehr in nachhaltiger Erinnerung). Gemeinsam mit seinem Kameramann Lucien Ballard und Cutter Lou Lombardo, der mit über 3.600 Schnitten einen neuen Rekord aufstellte, schuf Peckinpah so eine einzigartige Choreographie der Gewalt – ohne diese zu verherrlichen, wie ihm oft vorgeworfen wurde. So ist „The Wild Bunch“ mit einer ganzen Reihe großartiger Actionszenen, wie zum Beispiel auch einem Eisenbahnüberfall mit halsbrecherischen Stunts, der bis heute beste Action-Western der Filmgeschichte.
Platz 2: „Stirb langsam“
(John McTiernan, USA 1988)
Mit der Rolle des (anti-)heldenhaften und wenig zimperlichen Bullen John McClane in „Stirb langsam“ avancierte Bruce Willis über Nacht zur Actionikone einer ganzen Generation. Denn wenn McClane am Werk ist und die Welt vor schlimmen Bösewichten rettet, bleibt kein Stein auf dem anderen. Sehr zum Leidwesen einer Bande deutscher Terroristen, die an Weihnachten ausgerechnet das Hochhaus besetzt, in dem sich auch McClane gerade aufhält. In bester Einzelkämpfermanier und bald mit nicht viel mehr als einem blutigen Feinripp-Unterhemd bekleidet, nimmt Bruce Willis die Ganoven auseinander. Der Auftakt zu einer der beliebtesten Action-Reihen lebt vor allem von der handgemachten Action sowie den rotzigen, höchst ironischen Onelinern der Hauptfigur und hat bis heute nichts von seinem rauen Charme verloren. Für uns der zweitbeste Actionfilm aller Zeiten und wir wollen uns gar nicht vorstellen, wie „Stirb langsam“ wohl mit dem ursprünglich vorgesehenen Richard Gere in der Hauptrolle ausgesehen hätte. Yippie-Ya-Yaeh – Schweinebacke!
Platz 1: „Terminator 2 – Tag der Abrechnung“
(James Cameron, USA, Frankreich 1991)
Gerade im modernen Actionkino wird reichlich auf Bilder aus dem Computer zurückgegriffen, was oft auch ein Manko mit sich bringt: Denn dank des rasanten Fortschritts der Technik sehen die gerade eben noch als bahnbrechend gefeierten Bilder recht schnell veraltet aus. Nicht so bei James Camerons „Terminator 2 – Tag der Abrechnung“. Denn was der Ausnahme-Regisseur („Titanic“, „Avatar“) mit der „Terminator“-Fortsetzung bietet, bleibt bis heute unerreicht und hat die Tricktechnik auf ewig revolutioniert. Die Morphing-Effekte des T-1000 setzten Maßstäbe und sorgten dafür, dass „Terminator 2“ als erster Film mit Produktionskosten jenseits der 100-Millionen-Dollar-Marke in die Geschichtsbücher einging. Diese Rekord-Ausgaben waren aber gerechtfertigt, denn Cameron liefert ein gigantisches Actionspektakel und kleidet dies in eine so intelligente wie packende Story. „Terminator 2“ ist für uns der beste Actionfilm aller Zeiten!