2007 stellte der bisher für Filme wie den Medizin-Thriller "Anatomie" bekannte österreichische Regisseur Stefan Ruzowitzky seinen Film "Die Fälscher" bei der Berlinale vor. 2008 ging das KZ-Drama als österreichischer Beitrag für den besten fremdsprachigen Film bei der Oscar-Verleihung in den USA an den Start und gewann die begehrte Statuette. Sowohl bei den beiden "Anatomie"-Filmen, als auch bei "Die Fälscher" zeichnete sich Ruzowitzky ebenso für die Drehbücher verantwortlich und in dieser Hinsicht hat er jetzt ein neues Projekt: Die Adaption der Erzählung "Narziß und Goldmund" von Herman Hesse wird laut Mediabiz von Ruzowitzky für die große Leinwand umgesetzt.
Die 1930 erschienene Erzählung "Narziß und Goldmund" spielt im Mittelalter und handelt von der Freundschaft der beiden gegensätzlichen Figuren: Narziß, der in dem Kloster Mariabronn aufwächst und dort zu einem eloquenten Gelehrten heranwächst und der träumerische, hübsche und intelligente Goldmund, der einer reichen Familie entstammt und von seinem Vater zum Studium in das Kloster gebracht wird. Zwischen den beiden entwickelt sich eine freundschaftliche Lehrer-Schüler-Beziehung, in der Goldmund seinem rationalen Lehrer nacheifern will, aber an seiner emotionalen Hingezogenheit scheitert. Daraufhin bringt ihn Narziß dazu, auf Wanderschaft zu gehen, wo er sich der Kunst widmet…
Christoph Müller und Mythos Film sowie Helge Sasse und Tempest Film produzieren das Drama. Da Mythos Film aber vorher noch die Verfilmung von Timur Vermes' Bestseller "Er ist wieder da" in Planung hat, die am 15. Oktober 2015 in den Kinos starten soll, ist mit "Narziß und Goldmund" wohl frühestens danach zu rechnen. Offen bleibt bisher die Frage, ob Stefan Ruzowitzky auch für die Inszenierung des Films verantwortlich sein wird oder wer stattdessen die Regie übernimmt.