Platz 35
"Firefly - Aufbruch der Serenity"
Joss Whedon, USA 2002-2003
Joss Whedon kombiniert in seinen Serien-Kreationen zumeist zwei sehr unterschiedliche Genres miteinander, zum Beispiel etwa Highschool-Komödie und Vampirfilm in „Buffy“. In „Firefly“ wiederum sind es Science-Fiction-Film und Western, die Whedon kongenial verknüpft. Der futuristische Aspekt ist dabei wohl zu erwarten, schließlich spielt die Serie im Weltall, an Bord des Raumschiffs „Serenity“, und so überrascht vor allem, wie genial der „Avengers“-Regisseur die Western-Elemente darin einbindet: Von den melancholischen Gitarrenklängen des Titelsongs über die Kleidung der Figuren und das Setting in den beinahe unerschlossenen Randwelten des „Firefly“-Universums bis hin zu Western-typischen Plots, Themen und Szenarien – die beiden nur scheinbar so gegensätzlichen Genres sind ein echtes Traumpaar in den Händen eines brillanten Autors wie Joss Whedon.
Wie bei Whedon ebenfalls nicht anders zu erwarten, bestehen auch Cast und Crew von „Firefly“ größtenteils aus bekannten Gesichtern. Viele der Schauspieler und Crewmitglieder sind Whedon-Fans bereit bestens bekannt oder haben seitdem in seinen Produktionen mitgespielt, etwa jüngst in „Viel Lärm um nichts“ wo u.a. Nathan Fillion und Sean Maher auftraten. Mit Leichtigkeit entwirft Whedon für seine Stammschauspieler detailliert gezeichnete Figuren, die dem Zuschauer dann auch schnell ans Herz wachsen – umso bedauerlicher ist es deswegen, dass die Serie nach nur einer Staffel abgesetzt wurde und nur in dem Spielfilm-Ableger „Serenity“ noch einmal fortgesetzt werden konnte.