Emmy-Auszeichnungen, ein wegweisendes Veröffentlichungskonzept und Stars vor und hinter der Kamera - die US-amerikanische Polit-Show "House of Cards" mit Kevin Spacey zählt zu den attraktivsten Serien-Debüts des Jahres. Doch wie Produzent und Drehbuchautor Rick Cleveland ("Six Feet Under", "West Wing") während des Vancouver International Film Festival gegenüber den Kollegen von Gold Derby erklärte, könnte damit schon bald wieder Schluss sein: "'House of Cards' wird es zur zweiten Staffel bringen und ich denke, das wird es dann gewesen sein." Zur Erklärung führte Cleveland die beiden Hauptdarsteller der Serie an: "Kevin Spacey macht gerne Kinofilme und Robin Wright macht gerne Kinofilme." Offenbar sind die beiden Kinostars den Stress nicht gewohnt, den der enge Zeitplan von Serien-Produktionen mit sich bringt.
Tatsächlich läuft der Deal, den der US-Streaming-Dienst Netflix gegen die Konkurrenz der Kabelsender ergattern konnte, nur über zwei Jahre. Die Kosten der 26 Folgen umfassenden zwei Staffeln sollen sich auf immerhin ca. 100 Millionen Dollar belaufen. Andererseits ist "House of Cards" ein voller Erfolg für das Portal und eine gesicherte Laufzeit würde Abonnenten längerfristig binden. Auch bei der diesjährigen Emmy-Verleihung konnte die Serie immerhin drei Kategorien für sich entscheiden - ein absolutes Novum für eine Serie, die nicht von einem traditionellen TV-Sender produziert wurde.