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    Rechtegeschacher: Für Christopher Nolans "Interstellar" gibt Warner Rechte für neue Teile von "Freitag, der 13." und "South Park" ab

    Christopher Nolan ist mittlerweile so etwas wie Warners Hausregisseur. Man hat nicht nur bei der "Dark Knight"-Trilogie erfolgreich zusammen gearbeitet, sondern auch Nolans "Inception" gemeinsam gestemmt. Auch Nolans nächster Film "Interstellar" entsteht unter dem Dach von Warner. Da die Rechte für den Film aber eigentlich bei Paramount liegen, musste Warner einen Deal eingehen und räumte bei diesem die Steine aus dem Weg für neue Filme zu "Freitag, der 13." und "South Park".

    Eigentlich sollte "Interstellar" unter der Regie von Steven Spielberg bei Paramount entstehen. Als Spielberg den Job dann aber an Christopher Nolan übergab, kam dessen "Hausstudio" Warner als Produktionspartner an Bord. Wie das Branchenblatt The Hollywood Reporter nun enthüllte, ließ sich Warner dies aber auch etwas kosten. Paramount und Warner machen "Interstellar" gemeinsam, dafür gibt Warner Rechte an "Freitag, der 13." und an einem "South Park"-Film begrenzt auf sowie Paramount zusätzlich das Recht, einen künftigen Warner-Blockbuster der A-Klasse mitzufinanzieren (und damit auch entsprechend zu kassieren).

    Im Moment ist zwar weder ein neuer Teil der Horror-Reihe "Freitag, der 13." noch ein neuer Kinofilm zur TV-Serie "South Park" in Planung, aber dies könnte sich nach dem Deal ändern. Eine Produktion möglicher neuer Filme scheiterte in beiden Fällen nämlich an der ungeklärten Rechtesituation zwischen Paramount und Warner. In Sachen "Freitag, der 13." wurde schon der allererste Film von beiden gemeinsam vertrieben. Warner konnte über die Tochterfirma New Line später neue Teile machen, da die Rechtesituation aber weiter kompliziert war, mussten sich auch beim Reboot 2009 die Studios wieder einigen.

    Auch bei "South Park" ist die Situation ähnlich kompliziert. Durch Verstrickungen über diverse Tochterfirmen hält Warner einen Teil der Rechte am ersten "South Park"-Film und musste so neuen Produktionen bislang zustimmen.

    Paramount hat die Rechte, neue Filme zu beiden Reihen zu machen, allerdings nur begrenzt erworben und zwar auf die Dauer von fünf Jahren. Will das Studio damit also Kohle verdienen, muss es bald die Arbeit aufnehmen. Im Falle von "South Park" könnte das problematischer werden, treten doch die Erfinder der Serie Trey Parker und Matt Stone in jüngerer Vergangenheit etwas kürzer und haben auf eigene Veranlassung einen neuen Vertrag ausgehandelt, dass sie ab der kommenden 17. Staffel nur noch zehn Episoden der Serie pro Jahr machen müssen.

    Der Deal zwischen Warner und Paramount macht damit zwar neue Filme zu "Freitag, der 13." und "South Park" wahrscheinlicher, aber dass es diese wirklich geben wird, ist alles andere als sicher. Im Vordergrund dürfte für beide Studios die Absicht gestanden haben, "Interstellar" in die Gänge zu bekommen, wo man sich gegenseitig brauchte (Paramount hatte den Film, Warner den Regisseur) und wovon man sich hohe Einnahmen verspricht. Die Klärung der strittigen Rechte an den beiden Reihen war da wohl ein Nebenprodukt und vor allem Verhandlungsmasse. Bei "South Park" kommt erschwerend hinzu, dass Parker und Stone über einen Vertrag verfügen, der ihnen 50 % der Einnahmen verspricht, Paramount bei einem neuen Film also wieder teilen müsste. Trotzdem dürfen wir gespannt bleiben, ob wir Jason Vorhess sowie Cartman, Kyle und Co. bald wieder auf der großen Kinoleinwand sehen.

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