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    Will Smith wollte, dass Quentin Tarantino das Drehbuch zu "Django Unchained" für ihn umschreibt

    Schon früh in der Casting-Phase zum Rache-Western "Django Unchained" wurde bekannt, dass Quentin Tarantino eigentlich Superstar Will Smith für die Hauptrolle wollte. Der sagte aber ab. Die Gründe für diese Absage blieben nebulös und öffneten den Raum für wilde Spekulationen. Nun verriet Will Smith, warum er absagte: Er habe nicht den Eindruck gehabt, Django sei die Hauptfigur und hätte gerne das Drehbuch entsprechend geändert gehabt.

    Als bekannt wurde, dass Will Smith nicht die Hauptrolle in "Django Unchained" übernimmt, folgten Spekulationen über die Gründe, die immer absurder wurden. Da wurde Smith vorgeworfen, er wolle nicht sein Saubermann-Image gefährden und schließlich sogar Scientology als Grund angeführt. Denn Tarantinos Produzent Harvey Weinstein finanzierte auch Paul Thomas Andersons "The Master" und so wurde gemutmaßt, dass Smith, der selbst zwar kein Mitglied der Sekte ist, diese aber wiederholt unterstützte, deswegen nicht mit Weinstein arbeiten wolle. Im Rahmen der Promotiontour zu "Men In Black 3" und zu "Django Unchained" wurden Will Smith und Quentin Tarantino zwar nicht müde zu betonen, dass an diesen Gerüchten nichts dran sein, die wahren Gründe enthüllten sie aber nicht. Smith ließ verlautbaren, dass es zwar eins der besten Drehbücher gewesen sei, die er je gelesen habe, man aber einige Probleme nicht beilegen konnte. Und Tarantino ergänzte, dass es einfach nicht zu hundert Prozent gepasst habe und es nicht die Zeit gegeben habe, es passend zu machen.

    Was genau gefehlt hat, verriet Will Smith nun den Kollegen von EW. Seiner Auffassung sei Django nicht die Hauptfigur gewesen und er habe Tarantino gesagt, er wolle aber die Hauptfigur spielen. Für ihn sei die andere Figur [Dr. King Schultz] die wahre Hauptfigur und er habe Tarantino daher gebeten, das Drehbuch zu ändern: Es müsse er sein, der am Schluss den Bösewicht töte. Trotzdem hat Smith nur lobende Worte für Tarantinos Film über: Der sei brillant.

    Mit dieser Aussage dürfte auch klar sein, dass – auch wenn es nun beim ersten Versuch nicht geklappt hat – es in Zukunft durchaus möglich ist, dass Quentin Tarantino und Will Smith eines Tages noch zusammenarbeiten. Bei Leonardo DiCaprio und Tarantino klappte es schließlich auch erst im zweiten Anlauf, nachdem sich der ursprüngliche Plan, DiCaprio in "Inglourious Basterds" als Hans Landa zu besetzen, zerschlagen hatte.

    Björn Becher

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