Fans des Videospiels "Bioshock" über eine Unterwasser-Stadt voller verrückter Bewohner und genmanipulierter Wesen müssen nun ganz stark sein. Nachdem das Projekt vor zwei Jahren auf unbestimmte Zeit verschoben wurde und im vergangenen März 2013 dann auch noch Regisseur Juan Carlos Fresnadillo ("Intruders") ausstieg, der bereits schon der Nachfolger von Gore Verbinski ("Lone Ranger") war, verkündete Irrational-Games-Chef Kevin Levine nun den endgültigen Todesstoß für die Spiele-Verfilmung. Die geplante Adaption ohne Jugendfreigabe werde nicht kommen, da sie dem Studio zu riskant sei. Und Levine hat auch gleich eine Erklärung parat: Angeblich sei das schlechte finanzielle Abschneiden von Zack Snyders "Watchmen – Die Wächter" Schuld daran, dass das Studio kein düsteres Projekt dieser Größenordnung mehr stemmen wolle.
"Watchmen" spielte bei einem geschätzten Produktionsbudget von 130 Millionen Dollar rund 185 Millionen Dollar weltweit ein - zu wenig für die Studio-Bosse. Levine erklärte in einem Interview mit Movieweb: "Meine Theorie ist, dass Gore Verbinski [der den Film zunächst inszenieren sollte] einen harten R- Film, also ab 17 oder 18 Jahren, machen wollte. Einen, bei dem man Blut und nackte Mädels haben kann. Nun, ich glaube nicht, dass er nackte Mädels wollte. Aber er wollte jede Menge Blut." Als dann "Watchmen" in die Kinos kam und aus welchen Gründen auch immer nicht gut abschnitt, wollte das Studio keinen blutigen 200-Dollar-Film mehr machen, so Levine. "Sie schlugen uns dann 80 Millionen vor, aber Gore wollte keinen 80-Millionen-Film machen… so ging es weiter und nun haben wir entschieden, dem Projekt den Stecker zu ziehen", schloss Levine.
"Bioshock" ist nicht das einzige Projekt, dass den Bossen von Universal aufgrund der hohen Produktionskosten Angst macht. Auch Guillermo del Toros Fantasy-Horror "At the Mountains of Madness" schmort seit geraumer Zeit vor sich hin, ohne grünes Licht zu bekommen.