Im Interview mit den Kollegen von Deadline sprach "The Avengers"-Regisseur Joss Whedon nicht nur über die Probleme, die ein Solo-Auftritt des Hulks mit sich bringen würde, sondern auch über die Comic-Filme der Marvel-Konkurrenz DC. Während es im vergangenen Jahr von Seiten von "The Dark Knight Rises"-Kameramann Wally Pfister und Darsteller Matthew Modine Seitenhiebe gegen die Konkurrenz "The Avengers" gab, war Joss Whedon voll des Lobes:
Er verfolge die Projekte bei DC zwar nicht ganz genau, aber er habe "Batman Begins" geliebt und denke, dass Christopher Nolan Batman so perfekt getroffen habe wie noch niemand anderes vor ihm. Er wollte sich aber gar nicht auf einen Vergleich zu "The Avengers" einlassen. Beide seien komplett verschieden, und Marvel und DC sei allgemein unterschiedlich.
Dass man bei DC Probleme hat mit "Justice League" eine ähnliche Verbindung zwischen den einzelnen Helden zu erzeugen wie Marvel mit "The Avengers" ist für Whedon kein Grund für Häme. Er wäre begeistert, wenn es DC schaffe, einen Weg zu finden, alles zu verbinden. Er glaube auch nicht, dass es dann Revierstreitigkeiten gäbe.
Whedon versteht sogar, dass man bei DC diese Probleme hat. Mit Ausnahme von Batman, den ja viele als die Marvel-Figur bei DC bezeichnen, seien die Figuren aus dem Hause DC deutlich schwieriger für ein modernes Publikum darzustellen als die von Marvel. Superman, Wonder Woman und Green Lantern seien einfach so weit über uns und haben solche Fähigkeiten. Das mache es zehnmal schwerer. Er wisse dies aus eigener Erfahrung. Es sei zum Beispiel deutlich schwerer eine Kampfszene für Thor als für Captain America zu schreiben, weil Thor einfach so viel stärker sei.
In einer Sache äußerte sich Joss Whedon dann aber doch kritisch gegenüber DC. Er persönlich liebe immer noch die Idee, die er für einen "Wonder Woman"-Film gehabt habe. Er habe ein Drehbuch geschrieben, sich richtig gut bezüglich der Figuren gefühlt. Nur die Struktur habe noch etwas Arbeit gebraucht. Er habe eine Überarbeitung geschrieben, bei DC habe man es gelesen und das sei es gewesen. Er habe nicht einmal einen Telefonanruf mit einer Absage bekommen.
Joss Whedon stellt auf dem SXSW-Festival in diesen Tagen seine Shakespeare-Adaption "Much Ado About Nothing" vor, die er mit befreundeten Schauspielern an Wochenenden gefilmt hat. In diesem Zusammenhang wurde nun auch ein urkomischer Trailer veröffentlicht, den ihr euch unbedingt anschauen solltet, denn er beweist: Whedon kann nicht nur Superhelden! Hier geht es zum Trailer!