"The Dark Knight Rises" ist neben "The Amazing Spider-Man" und "Marvel's The Avengers" der große Sommerblockbuster des Jahres. Der Film zählt wahrscheinlich zu den meisterwarteten Fortsetzungen der Filmgeschichte und trotzdem wird ihm prophezeit, nicht so erfolgreich zu werden, wie der Film um das Marvel-Helden-Team der "Avengers". Woran mag das liegen? Ein großes Argument hierbei ist, dass das Marvel-Franchise seine Filme, also auch "Marvel's The Avengers" und "The Amazing Spider-Man", in 3D in den Kinos laufen lässt und durch die erhöhten Ticketpreise insgesamt höhere Einnahmen erzielt. Christopher Nolan, der Regisseur der "Dark Knight"-Trilogie, hatte sich bereits früh gegen 3D für seine Batman-Reihe ausgesprochen, obwohl das Studio Warner Bros. nachvollziehbarerweise den Film gerne in diesem Format veröffentlicht hätte, um einen höheren Gewinn zu generieren. Jetzt hat Nolan in einem Interview begründet, warum ihm das Format nicht zusagt.
Nolans Hauptargument: "Ich habe noch nie jemanden getroffen, der dieses Format wirklich mag". Weiter erklärte er, dass er ein Problem damit habe, wenn für etwas ein höherer Preis verlangt wird, von dem keiner behaupten kann, dass er es besonders gerne hat. Er appellierte an das Publikum, der Film-Industrie mitzuteilen, wie es Filme sehen will. Außerdem sagte Christopher Nolan: "Ich möchte sicher nicht in einem anderen Format drehen, nur um mehr Geld von den Leuten für Kinokarten verlangen zu können". Der einzige Film, bei dem Nolan Interesse an der Umsetzung in 3D bekundet hat, ist "Der große Gatsby" von Regisseur Baz Lurman ("Australia") mit Leonardo DiCaprio ("Inception"). Nolan hatte Material des Films, der am 10. Januar 2013 in die deutschen Kinos kommt, gesehen und war zum ersten Mal von 3D fasziniert: "Es sieht aus wie ein wilder Trip, bei dem du in Baz' Kopf hineingehst". Nolan ist also nicht komplett gegen 3D, aber möchte keinen Film in dem Format drehen, wenn es nicht die Story unterstützt.
Trotz seiner modernen Bildsprache und seinem Ansehen als einer der wichtigsten jungen Regisseure hat Nolan mit der Aussprache gegen 3D erneut seine Liebe für die "alte" Technik beim Drehen und Abspielen von Filmen gezeigt. Im April dieses Jahres hatte Nolan Berichten zufolge eine Reihe Regisseure eingeladen, unter dem Vorwand, die ersten sechs Minuten von "The Dark Knight Rises" zu zeigen. Als Edgar Wright ("Shaun of the Dead") und andere Filmemacher in L.A. der Einladung folgten, startete kein Film, sondern Nolan hielt eine Rede über den Wert des Filmmaterials und seine Bedeutung für die Filmgeschichte.
"The Dark Knight Rises" startet am 26. Juli in den deutschen Kinos und unsere Kritik findet ihr hier.