Diese Kontroverse war vorprogrammiert: Regisseur Paul Thomas Anderson ("There Will Be Blood") befasst sich in seinem neuen Drama "The Master" ausgiebig mit der Gründung einer religiösen Sekte namens "The Cause" unter dem Anführer Lancaster Dodd (Philip Seymour Hoffman). Dieser fasst die Entscheidung zur Sektengründung während eines Boottrips nach den traumatisierenden Ereignissen des Zweiten Weltkrieges. Aufgrund bestehender Parallelen zu L. Ron Hubbards Leben inklusive dessen Gründung der Sekte Scientology gab man "The Master" auf Anhieb den Beinamen "Paul Thomas Andersons Scientology-Film". Schnell war klar, dass eine gewisse Person einige Probleme damit haben würde: Tom Cruise, seines Zeichens überzeugter Scientologe, zudem einer der Hauptdarsteller in Andersons "Magnolia" und auch ein guter Bekannter des Regisseurs.
Anderson war darauf anscheinend vorbereitet, denn laut The Wrap veranlasste er eigens für Cruise eine Privatvorführung einer frühen Schnittfassung des Films, um einem offenen Konflikt entgegenzuwirken. Zwei Beteiligte des Films ließen durchblicken, dass Cruise einiges am Film zu bemängeln hatte. Es gibt jedoch kein offizielles Statement seitens des Schauspielers. Es bleibt abzuwarten, inwiefern Anderson in dem Film direkte Andeutungen auf Scientology einbaut oder ob er es bei vagen Hinweisen belässt. Es ist jedoch anzunehmen, dass es keine offene Abrechnung mit Hollywoods Lieblingssekte sein wird, da Cruises Reaktion sonst sicher extremer ausgefallen wäre - oder was meint ihr?
Hier noch einmal der erste Teaser zu "The Master":
Alle weiteren Informationen zu "The Master" findet ihr auf der dazugehörigen FILMSTARTS-Seite.