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    James Cameron dreht nur noch "Avatar"-Filme und cancelt alle anderen Projekte

    Was für eine Überraschung: James Cameron möchte sich offenbar aus dem Spielfilm-Geschäft zurückziehen und in dieser Sparte lediglich seine "Avatar"-Reihe fortführen. Das Herz des Regisseurs schlägt deutlich stärker für Dokumentarfilme, denen er sich in Zukunft vermehrt widmen möchte.

    Oscar-Preisträger James Cameron wurde bis dato mit zahlreichen neuen Spielfilm-Projekten in Verbindung gebracht. Unter anderem plante der Regisseur die filmische Umsetzung des Mangas "Battle Angel" und Arnold Schwarzenegger hegte die Hoffnung, Cameron für das angedachte Sequel "True Lies 2" gewinnen zu können und zumindest als Produzent auch für "Terminator 5". Mit dem geplanten "Avatar 2" auf der Agenda, sah es für Mr. Cameron nach einem vollgepackten Terminkalender und jeder Menge Blockbuster-Stoff fürs Kino aus. Doch nun rudert der selbsternannte 'König der Welt' zurück und verkündete per NY Times, dass er nur noch bei den geplanten "Avatar"-Filmen Regie führen und auch keine fremden Filme mehr produzieren möchte.

    Camerons Worte sind deutlich: "Ich habe meine Zeit in den vergangenen 16 Jahren zwischen Tiefsee-Forschung und Filmemachen aufgeteilt. Ich habe zwei Spielfilme in 16 Jahren gemacht und acht Expeditionen unternommen. Im vergangenen Jahr habe ich im Grunde meine Produktionsfirma aufgelöst. Ich bin nicht daran interessiert, irgendetwas zu entwickeln." Über seine Zukunft im Filmgeschäft gab der Regisseur Folgendes zu Protokoll: "Ich bin im 'Avatar'-Business. Punkt. Das ist alles. Ich mache 'Avatar 2', 'Avatar 3' und vielleicht noch 'Avatar 4'. Ich bin nicht daran interessiert, Filme für andere Leute zu produzieren. Ich will keine Drehbücher mehr annehmen."

    Der "Titanic"-Regisseur benötigt offenbar keine weiteren filmischen Möglichkeiten, um sich auszudrücken, mit dem "Avatar"-Universum sei er vollkommen zufrieden, um als Filmemacher sagen zu können, was ihm unter den Nägeln brennt. "Durch die 'Avatar'-Landschaft kann ich alles sagen, was es zu sagen gibt, über den Zustand der Welt und darüber, was ich denke, wie man mit ihr umgehen sollte. Und man kann es auf eine unterhaltsame Art sagen." Filme zu drehen wird dennoch Camerons Leidenschaft und Hauptaugenmerk bleiben, jedoch verstärkt im dokumentarischen Bereich: "Ich habe in den vergangenen zehn Jahren fünf Dokumentationen gedreht und ich hoffe, es werden noch eine Menge mehr."

    Doch auch auf "Avatar 2" werden wir wohl noch eine Weile warten müssen. Laut Cameron befindet sich die Produktion noch in einer sehr frühen Phase, in der hauptsächlich technische Arbeit vollbracht und an der Software gewerkelt wird. Da im Sequel zahlreiche Szenen unter Wasser stattfinden sollen, ist Cameron mit seinem Team derzeit dabei, ein Unterwasser-Motion-Capture-Verfahren zu entwickeln, um die blauen Bewohner von Pandora lebensecht untertauchen zu lassen. Die Arbeit mit den Schauspielern soll erst im späteren Verlauf dieses Jahres beginnen.

    Ob sich Camerons strikte Abwendung vom Filmemachen bewahrheitet, bleibt abzuwarten. Erst vor wenigen Monaten sprach er noch von "Battle Angel" als einem Herzensprojekt und wollte die Regie unbedingt selbst übernehmen (wir berichteten). Doch zumindest die Zukunft des "Avatar"-Franchise scheint mehr als gesichert.

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