Steven Spielberg und Harrison Ford plauderten nicht nur über "Jäger des verlorenen Schatzes", sondern auch über andere vergangene oder zukünftige Projekte. Laut Spielberg habe er zunächst Tom Selleck als Indiana Jones vorgesehen. Erst Harrison Fords Auftritt in "Das Imperium schlägt zurück" brachte ihm dann die Rolle des berühmtesten Archäologen der Filmgeschichte ein. Ford entgegnete auf der Pressekonferenz scherzhaft, dass er seitdem von Spielberg nur noch in Indy-Filmen besetzt werde, was Spielberg sofort entkräftete, indem er davon erzählte, wie er Ford die Hauptrolle in "Jurassic Park" angeboten habe.
Schließlich kam das Thema auf "Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels" - und Spielberg gab unumwunden zu, dass ihm der Film peinlich sei. Als im Publikum ein offensichtlicher Fan des vierten Teils der Indy-Reihe Beifall gab, scherzte Spielberg: "Das ist wohl der Einzige, den wir mit dem Film nicht vor den Kopf gestoßen haben." Trotzdem zeigten sich sowohl Steven Spielberg als auch Harrison Ford daran interessiert, einen fünften "Indiana Jones"-Film zu drehen. "Ja, wir sprechen darüber", sagte Spielberg über eine mögliche Fortsetzung. "Wir sind zuversichtlich. Eines Tages…" Ford fügte hinzu: "Vielleicht ein fünfter Teil. Aber auf den Mars werde ich nicht fliegen." Er spielte damit auf das Alien-Szenario von Indy 4 an, mit dem viele Fans nicht einverstanden waren.
Spielberg äußerte sich darüber hinaus zur Blu-ray-Veröffentlichung der alten Filme. Im Gegensatz zu seinem Freund George Lucas ist Spielberg kein Fan von digitalen Überarbeitungen und wird deshalb bei "Jäger des verlorenen Schatzes" auf nachträgliche Änderungen verzichten. Der Regisseur begründete dies mit den schlechten Erfahrungen bei "E.T. - Der Außerirdische", wo er 2002 zum ersten und einzigen Mal auf diese Technik zurückgegriffen habe und davon später bitter enttäuscht gewesen sei: "Nicht weil die Fans wütend waren, sondern weil ich selbst vom Ergebnis enttäuscht war. Ich habe auf die Reaktionen der Eltern, die keine Schusswaffen in "E.T." sehen wollten, zu empfindlich reagiert und dachte mir, dass ich Änderungen vornehmen sollte, wenn es einmal die Technik dafür gäbe. Eine Weile war ich damit zufrieden, aber dann wurde mir klar, dass ich die Zuschauer um ihre Erinnerungen an 'E.T.' gebracht hatte."
Auch bei seinem neuem Film "Die Abenteuer von Tim und Struppi - Das Geheimnis der "Einhorn"", der am 27. Oktober in die Kinos kommt, konnte Spielberg auf eine Verbindung zu Indiana Jones verweisen. Die Idee zu einer "Tim und Struppi"-Verflimung sei ihm erstmals gekommen, als ein französischer Kritiker den Comic mit "Jäger des verloren Schatzes" verglich.