In einem Interview mit den britischen Kollegen vom Guardian sagte Franco Nero, dass ihm jeder erzähle, dass er in Tarantinos "Django Unchained" mitspiele, aber er sei von Tarantino nicht gefragt worden. "Noch nicht", ergänzte der Schauspieler aber sogleich.
Wer wie wir das Skript von Quentin Tarantino gelesen hat (siehe unsere Drehbuchkritik), dürfte aber davon ausgehen, dass Ur-"Django" Franco Nero besetzt wird. Schließlich gibt es mit dem Charakter Amerigo Vassepi eine Figur, die auf Nero zugeschnitten scheint. Vassepi ist ein Sklavenhalter, der seine "Mandingos" in Kämpfe auf Leben und Tod schickt, unter anderem gegen die Sklaven des Bösewichts Calvin Candie.
Überraschend an Neros Aussage ist, dass er selbst Ende Februar die Spekulationen um den "Southern" von Quentin Tarantino eröffnete, als er behauptete, er werde mit Treat Williams und Keith Carradine für einen Western von Tarantino vor der Kamera stehen.
Franco Nero selbst ist seitdem er 1966 die Kultrolle übernahm untrennbar mit "Django" verbunden und stellte im Interview mit den britischen Kollegen auch noch einmal klar, dass es zwar viele "Django"-Filme nach ihm gab, mit vielen Regisseuren und Darstellern, doch es gebe nach wie vor nur einen "Django". Nero verwies auch noch darauf, dass man in Deutschland fast jeden seiner Filme in "Django" umgetitelt habe und so Werke wie "Mit Django kam der Tod" oder "Dschungel-Django" mit dem Anstrich eines Sequels auf den Markt kamen. Für ihn sei das aber kein Problem, da er "Django" eine große Karriere zu verdanken habe. Mehr über die beeindruckende Karriere von Franco Nero erfahrt ihr übrigens in der FILMSTARTS-Biografie.
Offizielle Ankündigungen zum Cast von "Django Unchained" gibt es damit nach wie vor nicht, auch wenn ein Mitwirken von Christoph Waltz und Samuel L. Jackson als sehr wahrscheinlich gilt. Die Titelrolle wurde Will Smith angetragen. Bislang ist aber noch nicht bekannt, ob der Superstar die Rolle annehmen wird.