Bereits 2009 wurde Schriftsteller und Drehbuchautor Bret Easton Ellis ("American Psycho") engagiert, das Skript zu "The Golden Suicides" zu schreiben – ein Scientology-Streifen, der auf einem Vanity-Fair-Artikel von Nancy Jo Sales aus dem Jahre 2008 beruht. Während "Good Will Hunting"-Regisseur Gus Van Sant ihm dabei mit Rat und Tat zur Seite stand, gelang es der Produktionsgesellschaft Muse Productions mit James Franco und Angelina Jolie zwei namhafte Hollywood-Schauspieler als Hauptdarsteller an Bord zu holen. Und obwohl alles so vielversprechend anfing, folgten lange Zeit keine weiteren Neuigkeiten über das geplante Projekt.
Jetzt endlich scheint wieder etwas Bewegung in die ganze Sache zu kommen. Denn wie Screen Daily nun berichtet, wirbt Muse Productions seit einiger Zeit um "Irreversibel"- und "Enter The Void"-Regisseur Gaspar Noé. Für den Franzosen, der vor allem durch seine Kurzfilme Bekanntheit erlangte und in Europa den Ruf des Skandal-Regisseurs innehat, wäre "The Golden Suicides" der dritte Spielfilm innerhalb der verganenen zehn Jahre.
Ob Gaspar Noé tatsächlich zusagen wird, steht noch nicht fest. Die Geschichte über den mysteriösen Selbstmord zweier gefeierter Helden der New Yorker Kunstszene klingt allerdings so interessant, dass davon auszugehen ist, der Filmemacher werde sich für das Projekt entscheiden: Nachdem die Regisseurin und Videospiel-Designerin Theresa Duncan sich 2007 mit einer Überdosis Schlaftabletten das Leben nahm, ertränkte sich ihr Lebensgefährte Jeremy Blake eine Woche später im Atlantischen Ozean. Warum das angesehene Künstlerpaar den Freitod wählte, ist ungeklärt. Angeblich wurden Duncan und Blake lange Zeit von überzeugten Scientologen belästigt und verfolgt, was 2006 sogar in einer Klage gegen die Glaubensgemeinschaft gipfelte. Manche spekulieren, hier könnte der Grund für den Selbstmord des Paares liegen.