Ohne Frage zählt Ron Howards ("Apollo 13") vorgesehene Verfilmung "The Dark Tower" zu den ambitioniertesten Projekten der letzten Jahre, möglicherweise sogar in der Kinogeschichte. Planungen sehen ein dreiteiliges Film-Epos samt zwei angeschlossener TV-Serien vor. Obwohl die ersten Monate in der Vorproduktion recht ruhig verliefen, kam das Gerücht, dass das produzierende Studio Universal allmählich kalte Füße bekäme, nicht sonderlich überraschend. So wurde letzte Woche sogar spekuliert, die Arbeiten würden komplett eingestellt. Grund dafür sind wohl die nicht abzusehenden Kosten des Mega-Projekts.
Der erste Film der Reihe hatte mit Javier Bardem ("No Country For Old Men") bereits einen namhaften Hauptdarsteller gefunden. Sogar einen Starttermin im Mai 2013 gab es schon. Gerüchte, Universal hätte die Pre-Production-Phase abgebrochen, wurden von Spekulationen unterbrochen, die besagten, dass das Studio "The Dark Tower" in einer abgespeckten Variante am Leben erhalten wolle. Dafür spräche auch, dass es schwierig wäre in kurzer Zeit ein ähnlich prestigeträchtiges Zugpferd aus dem Hut zu zaubern.
Und tatsächlich, wie Deadline berichtet, ist "The Dark Tower" weiterhin im Rennen, allerdings hat Universal den Kinostart vom Sommer 2013 auf den darauffolgenden Februar verschoben. Zeit genug also für Howard sowie Drebuchautor und Produzent Akiva Goldsman ("A Beautiful Mind"), das Budget entsprechend zu kürzen. Eine Aufgabe, um die man die beiden nicht beneiden möchte, liegt doch bereits Bardems Gage deutlich im kritischen Bereich. Immerhin wären die potenziellen Darsteller der Reihe für mehrere Jahre an das Projekt gebunden und laut Satzung der Schauspieler-Gewerkschaft ist es nicht gestattet, gleichzeitig an mehreren Filmen zu arbeiten. Sollte es Howard und Goldsman jedoch nicht gelingen, mit Universal zu einer Einigung zu gelangen, könnte "The Dark Tower" immer noch vom Studio verworfen werden. Bis uns endgültige Informationen über das Schicksal von "The Dark Tower" ins Haus stehen, können durchaus noch einige Monate vergehen.
Für Javier Bardem indes könnte die Zwangspause für die Stephen-King-Verfilmung sogar ein Glücksfall sein, vorausgesetzt Sam Mendes' ("American Beauty") Angebot ihn als Bösewicht im neuen Bond-Film zu besetzen, steht noch. Bisher hatte der Spanier angenommen, nicht zur Verfügung zu stehen.