Nach Robert Zemeckis' etlichen Performance-Capture-Ausflügen ("Der Polarexpress", "Die Legende von Beowulf", "Disneys Eine Weihnachtsgeschichte") scheint das jüngste finanzielle Desaster des Star-Regisseurs, der von ihm produzierte "Milo und Mars", zu einem Meinungsumschwung bei seinen Geldgebern geführt zu haben. So wurde auch dem geplanten "Yellow Submarine"-Projekt der Geldhahn zugedreht. Etwas Gutes bringt der Misserfolg mit sich, so steht Zemeckis nach Angaben von Deadline in frühen Verhandlungen mit Paramount Pictures, für seinen ersten Realfilm seit "Cast Away - Verschollen" (2000).
"Flight" ist der Titel des kommenden Großprojekts, behandelt wird die abenteuerliche Geschichte des Flugzeugpiloten Whip Whitaker, der einen drohenden Absturz im letzten Moment durch eine waghalsige Notlandung abwenden kann. Jedoch stellt sich bei späteren Ermittlungen heraus, dass sich der als Held gefeierte Whitaker während des gesamten Fluges unter dem Einfluss von Drogen und Alkohol befand. Das Hauptaugenmerk soll auf Whitakers inneren Konflikt liegen, der zwar als Held gefeiert wird, sich aber aufgrund seines fahrlässigen Verhaltens, das sogar noch von der Piloten-Gewerkschaft gedeckt wird, nicht in diese Vorzeige-Rolle einfinden kann. Der Film wird auf dem Drehbuch von John Gatins ("Coach Carter") basieren, und als erster möglicher Kandidat wird Denzel Washington für die Rolle des Whip Whitaker genannt.
Es bleibt abzuwarten, wie sich das Projekt in Zukunft entwickeln wird, aber es scheint, dass Zemeckis Performance-Capture-Welle erst einmal vorüber ist. Die Trauer der meisten Filmfans wird sich wohl in Grenzen halten.