48 statt nur der üblichen 24 Einzelbilder pro Sekunde. Warum sich "Der Herr der Ringe"-Regisseur Peter Jackson für den Dreh von "The Hobbit" für diese Variante entschieden hat, erklärte er nun auf seiner Facebook-Seite. "Das Ergebnis wird aussehen, als wäre es die normale Geschwindigkeit, aber den Bildern an sich wird dadurch mehr Klarheit und Glätte verliehen", erklärte der Filmemacher. Außerdem verwies Jackson darauf, dass 24 Bilder pro Sekunde ausreichen würden und sich diese Praxis in den letzten 90 Jahren ja auch bewährt habe, "aber in den einzelnen Bildern befindet sich oft eine gewisse Unschärfe, besonders während schneller Bewegungsabläufe. Und wenn sich die Kamera schnell hin und her bewegt, wirken die Bilder als würden sie flackern."
Mit 48 Bildern pro Sekunde zu drehen, würde dieses Makel beseitigen, meint der Regisseur von "In meinem Himmel" und "King Kong". "Es sieht viel mehr nach Leben aus und wird viel leichter zu schauen sein, besonders in 3D." Er habe in den vergangenen Monaten Test-Screenings durchgeführt und sei begeistert. "Andere Filme wirken dann ein wenig primitiv."
Ursprünglich sei die gewöhnliche Rate wegen der technischen Anforderungen der frühen Sound-Ära gewählt worden und es habe zusätzlich mit den Kosten zu tun, denn mit 24 Bildern pro Sekunde zu drehen, sei die günstigste Variante. Gleichzeitig erklärte der Filmemacher aber, dass seine verwendete Drehart keinesfalls neu wäre: "Doug Trumbull entwickelte und förderte vor etwa 30 Jahren einen Drehprozess mit 60 Bildern pro Sekunde – und das sieht großartig aus." Das habe sich aber für Kinofilme nicht durchgesetzt, vermutlich wegen seiner hohen Kosten und der Schwierigkeit der Projektion in normalen Kinos. "Wir haben sowohl 48 als auch 60 Bilder pro Sekunde getestet, aber der Unterschied in diesen Geschwindigkeiten ist kaum messbar, aber der Unterschied zu 24 Bildern ist enorm", erklärte Jackson seine schlussendliche Entscheidung für die mittlere Rate.
"Aber nun, da Kinos weltweit auf digitale Projektion umstellen und auch viel mehr Filme mit digitalen Kameras gedreht werden, wird es wesentlich leichter, die Bilderrate zu erhöhen. Die meisten der digitalen Projektoren sind fähig, die 48er-Rate mit einem Software-Upgrade zu zeigen." Auch Warner Bros. sei sehr unterstützend und erlaube den Dreh mit der erhöhten Rate."Wir hoffen, dass genug Kinos fähig sein werden, den Film ab Dezember 2012 mit der erhöhten Bildrate zu zeigen. Schätzungsweise sollen über Zehntausend Kinos zum Erscheinen von 'The Hobbit' dazu in der Lage sein, aber mit Sicherheit können wir das natürlich nicht sagen." Zum Schluss machte Jackson ein Versprechen:"Es wird grandios aussehen!"