Laut Just Publicity, der PR-Agentur von Constantin Film, für die Bernd Eichinger nach seinem Ausstieg aus dem Aufsichtsrat 2006 weiterhin Filme produzierte, ist er am Montagabend in Los Angeles während eines Essens im Freundes- und Familienkreises an den Folgen eines Herzinfarktes verstorben. In einer Pressemitteilung drückt die Constantin Film ihre Bestürzung aus: „Wir alle sind geschockt von dieser unfassbaren Nachricht und fühlen mit der Familie und den Angehörigen, denen unsere tiefe Anteilnahme und herzliches Beileid gilt. Mit Bernd verlieren wir einen Freund und Weggefährten, unsere Trauer und den Schmerz kann man nicht in Worte fassen. Bernd war über 30 Jahre lang das Herz der Constantin Film und hat die Filmindustrie national wie international geprägt.“
Deutschlands letzter Filmmogul prägte die heimische Filmlandschaft wie kaum ein anderer in den vergangenen Dekaden. Seinen kommerziellen Durchbruch feierte der Absolvent der Münchner Hochschule für Film und Fernsehen 1981 mit dem Drogen-Drama „Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“. Es folgten weltweite und nationale Erfolge wie „Die unendliche Geschichte“ (1984), „Der Name der Rose“ (1986), „Das Geisterhaus“ (1993), „Der bewegte Mann“ (1994), „Der Untergang“ (2004), „Das Parfum“ (2008) und „Der Baader Meinhof Komplex“ (2008). Zuletzt produzierte der Wahl-Münchner „Zeiten ändern dich“ (2010), „Resident Evil: Afterlife“ (2010) und „Die Superbullen“ (2011). Rund 70 Millionen Besucher lockten die Eichinger-Produktionen über die Jahre in die deutschen Kinos.