Damit erfüllt sich für Guillermo del Toro ("Pans Labyrinth") ein großer Traum, denn die Leinwandadaption zu "At the Mountains of Madness" (deutscher Titel: "Berge des Wahnsinns"), an dessen Umsetzung er nach eigenen Angaben schon seit über 13 Jahren arbeitet, gilt seit je her als sein größtes Wunschprojekt. Wie Deadline berichtet, gab das Studio Universal nun endlich grünes Licht.
Wer sich nun darüber wundert, warum das Projekt, für dessen Finanzierung del Toro seit ungefähr drei Jahren kämpft, nun so plötzlich durchgewunken wird, dem sei nur ein Name genannt: James Cameron! Der dreifache Oscarpreisträger hat sich nämlich dafür entschieden, bei dem großbudgetierten Horrorfilm die Rolle des ausführenden Produzenten zu übernehmen. Grund genug für Universal, "At the Mountain of Madness" das Go zu geben.
Comingsoon verriet del Toro vergangene Woche im Rahmen der Comic-Con, wieso es bislang so schwierig war, das Projekt auf die Beine gestellt zu bekommen: "'Mountains of Madness' ist die Rückkehr zu etwas, das heute niemand mehr macht: Horrofilm im großen Stil", so del Toro. "Heutzutage versteht jeder unter einem Horrofilm etwas, in das man wenig reinsteckt, aber viel herausbekommt. [...] Die Studios sehen Horrorfilme als etwas, in das man nicht mehr als 30-40 Millionen Dollar investieren sollte. 'Mountains of Madness' muss aber einer dieser großen Horrorfilme sein, wie sie es früher noch gab. Man braucht ein Budget von ungefähr 130 Millionen Dollar. [...] Ich weiß noch, als ich 'Alien' gesehen habe und völlig hin und weg war", so del Toro weiter. "Ich habe John Carpenters 'Das Ding aus einer anderen Welt' gesehen, ich habe Stanley Kubricks 'The Shining' gesehen. Das waren riesige Filme in einem Genre, das normalerweise keine riesigen Filme hervorbringt. Bei 'Mountains of Madness' gab es zwei Dinge, um die ich in den vergangenen Jahren kämpfen musste: zum einen soll der Film in einem bestimmten Zeitalter spielen, zum anderen soll er ein R-Rating bekommen. Die Studios haben davor große Angst. [...] Der Film soll nicht aus reinem Selbstzweck blutig werden, sondern weil es ein Film für Erwachsene sein soll und die Konsequenzen mancher Dinge eben sehr tiefgreifend und verstörend sind. Die ersten Gespräche laufen immer so ab: 'Muss der Film ein R-Rating bekommen'. Darauf antworte ich: 'Ja, muss er!' 'Muss der Film in einem gewissen Zeitalter spielen? Muss der Film in der Antarktis spielen', 'Ja muss er'."
Der Roman von H:P: Lovercraft, der 1936 erstmals veröffentlicht wurde, handelt von der Expedition einer Gruppe in die Arktis, bei der die Mitglieder auf eine unbekannte Rasse - einer Mischung aus Pflanze und Tier - stoßen, die die bisherige Urgeschichte unseres Planeten in ein völlig neues Licht rückt.
Del Toro überarbeitet derzeit mit Matthew Robbins das Skript, die Dreharbeiten sollen nächsten Sommer starten. "At the Mountains of Madness" wird del Toros erster Film, den er in 3D drehen wird.