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    Heute im TV: Dreckige Sci-Fi-Horror-Fortsetzung von einem Meisterregisseur – viel besser als ihr Ruf!
    Markus Trutt
    Markus Trutt
    -Redakteur
    Filme, Serien, Videospiele. Markus brennt schon seit Kindertagen für so ziemlich alles, was über Bildschirme und Leinwände flimmert.

    „Alien 3“ hat über die Jahre viel auf den Deckel bekommen, nicht zuletzt von seinem Regisseur David Fincher. Dabei ist das Sci-Fi-Sequel von 1992 ein hochspannender Thriller, bei dem sich das Einschalten heute im TV definitiv lohnt.

    Mit „Alien“ und der Fortsetzung „Aliens - Die Rückkehr“ schufen die Regielegenden Ridley Scott und James Cameron zwei sehr verschiedene und dennoch auf ihre jeweils eigene Art wegweisende Sci-Fi-Klassiker. Dagegen konnte eine weitere Fortsetzung eigentlich nur verlieren. Und tatsächlich kam „Alien 3“ bei seinem Erscheinen im Jahr 1992 weder beim Publikum noch bei der Fachpresse besonders gut weg.

    Einer der größten Kritiker des Films ist dabei gar der Regisseur selbst. Und bei dem handelt es sich um niemand Geringeren als Thriller-Meister David Fincher, der mit dem dritten „Alien“-Reißer sein Spielfilm-Debüt ablieferte, nachdem er zuvor vor allem Musikvideos gedreht hatte. Fincher machte später keinen Hehl daraus, wie sehr er bei der Arbeit an dem Film darunter gelitten hat, dass sich das verantwortliche Studio 20th Century Fox bei allen Entscheidungen massiv eingemischt hat.

    Er hatte das Gefühl, dass ihm der Film entrissen wurde und ist demnach mit dem Endergebnis nicht gerade glücklich – das aber zu Unrecht! Davon kann man sich nun einmal mehr im Fernsehen überzeugen: Nitro zeigt „Alien 3“ am heutigen 17. September 2024 ab 22.25 Uhr. Eine Wiederholung läuft in der Nacht vom 18. auf den 19. September ab 0.20 Uhr. Wenn ihr den Film hingegen komplett werbefrei und mit Originalton-Option schauen wollt, greift lieber zu Disney+, wo die gesamte „Alien“-Saga (mit Ausnahme des neuen Kinofilms „Alien: Romulus“) zum Abruf bereitsteht:

    Dass David Fincher eine so schlechte Erfahrung am Set von „Alien 3“ hatte, ist bedauerlich, gerade wenn man bedenkt, dass seine weitere Karriere durch die Probleme und die negativen Reaktionen ernsthaft auf der Kippe stand, wodurch uns spätere Meisterwerke wie „Sieben“, „Fight Club“ und „Gone Girl“ zumindest in ihrer jetzigen Form wohl verwehrt geblieben wären. Zum Glück haben sich Hauptdarstellerin Sigourney Weaver und Produzent Arnold Kopelson immer wieder stark für Fincher gemacht – der nun zu den größten Regisseuren der Gegenwart zählt.

    Und auch sein Debüt hat mittlerweile einen gewissen Kultstatus. Durchaus verdient! Für eine Fortsetzung eher ungewöhnlich, kommt „Alien 3“ wieder eine Spur kleiner daher als das Action-Spektakel, das James Cameron mit „Aliens“ abgefeuert hat. Das kommt dem Film gar zu Gute, besinnt er sich mit seinem begrenzten Setting und einem einzelnen Xenomorph als Widersacher doch wieder mehr auf das Original von Ridley Scott. Dabei kommt das Sequel obendrein wesentlich düsterer und dreckiger als „Alien“ daher, was viel zur dichten tristen Atmosphäre beiträgt.

    Abgründiger Alien-Slasher

    Garniert mit ein paar effektiven Inszenierungskniffen (Alien-Ego-Perspektive) und Story-Einfällen (keine Waffen), wird das Alien hier wieder zu einer furchteinflößenderen Bedrohung gemacht, auch wenn die hier und da zum Einsatz gekommenen Computereffekte leider schlecht gealtert sind. An die Originalität, Cleverness und Klasse der beiden ikonischen Vorgänger kommt „Alien 3“ zwar zu keinem Zeitpunkt heran.

    Dennoch funktioniert der Sci-Fi-Slasher als hochspannender Thriller mit einigen zwar blassen, aber dennoch markigen Figuren (u. a. gespielt von „Game Of Thrones“-Lannister Charles Dance und Finchers späterem „Fight Club“- und „Mindhunter“-Star Holt McCallany) bestens. Ein Twist um Ripley verleiht dem Ganzen dann noch zusätzliche Fallhöhe und sorgt endgültig dafür, dass „Alien 3“ sich seinen Platz als ganz eigener sehenswerter Eintrag in dem legendären Franchise definitiv verdient hat.

    Die Story von "Alien 3"

    Nachdem Ellen Ripley (Sigourney Weaver), Corporal Hicks und die kleine Newt die schrecklichen Ereignisse auf dem Kolonieplaneten LV-426 überstanden und sich in einen Kälteschlaf versetzt haben, legen sie mit einer Rettungskapsel eine Bruchlandung auf dem Planeten Fiorina 161 hin. Hier werden sie von den Insassen einer Hochsicherheits-Strafkolonie geborgen – wobei Ripley als Einzige den Absturz überlebt hat.

    Doch damit nicht genug: Offenbar hat sich ein Facehugger mit an Bord geschlichen, der sich schon bald einen ungewöhnlichen Wirt sucht. Und so sieht sich Ripley wenig später einmal mehr mit einem ausgewachsenen Xenomorph konfrontiert, der die Menschen um sie herum nach und nach dezimiert. Kann sie der gefährlichen Kreatur auch diesmal wieder Einhalt gebieten?

    Wie anders der so problemgeplagte „Alien 3“ hätte aussehen können, erfahrt ihr derweil im folgenden Video unseres YouTube-Moderators Sebastian Gerdshikow:

    *Bei diesem Link zu Disney+ handelt es sich um einen Affiliate-Link. Mit dem Abschluss eines Abos über diesen Link unterstützt ihr FILMSTARTS. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.

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