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    "Die Ringe der Macht" Staffel 2: So wird in Folge 5 einer der berühmtesten Gandalf-Momente in "Der Herr der Ringe" vorbereitet
    Annemarie Havran
    Annemarie Havran
    -Mitglied der Chefredaktion
    Nicht erst seit dem Besuch der Mitternachtspremiere von „Der Herr der Ringe – Die Gefährten“ liebt Annemarie epische Fantasy-Geschichten.

    In der Amazon-Serie „Die Ringe der Macht“ sind so einige Easter-Eggs versteckt, die auf spätere Ereignisse in den „Herr der Ringe“-Filmen anspielen. In Episode 5 sehen wir eine Szene, die uns später einen legendären Gandalf-Moment bescheren wird.

    Warner Bros. / Amazon Prime Video

    Direkt am Anfang von Folge 5 in der zweiten „Die Ringe der Macht“-Staffel gibt es etwas zu feiern: die erfolgreiche Zusammenarbeit von Elben und Zwergen, die sich ja bisher nicht ganz grün waren. Sieben Ringe wurden für die Zwerge geschmiedet, und fürs erste scheint es, als würden diese ihren gewünschten Zweck erfüllen – nämlich Khazad-dûm vor dem Untergang zu bewahren. Gefeiert wird das mit einer Ansprache von Celebrimbor (Charles Edwards) und der Ankündigung, man wolle diese „Freundschaft in Stein meißeln“ – und zwar wortwörtlich.

    Denn was Narvi (Kevin Eldon) dann enthüllt, ist eine von Zwergen gehauene Steintür, in die Worte in elbischer Sprache eingemeißelt sind: die Türen von Durin. Narvi erläutert, die Tür sei nur sichtbar bei Mondlicht und geschützt durch ein Losungswort, „welches nur Freunde kennen“.

    "Sprich Freund und tritt ein"

    Spätestens hier dürften nun alle „Der Herr der Ringe“-Fans aufgemerkt haben. Hier sehen wir die Tür, die in „Der Herr der Ringe: Die Gefährten“ Gandalf (Ian McKellen), Frodo (Elijah Wood) und Co. den Eingang nach Moria versperrt! Moria ist der später gebräuchliche Name für Khazad-dûm. Und das Wort „Moria“ ist bereits zu dem Zeitpunkt, zu dem wir die Tür in „Die Ringe der Macht“ sehen, auch schon in die Tür eingemeißelt.

    Warner Bros.
    Gandalf gehen die Ideen aus.

    Denn dort steht, wie Gandalf später in „Der Herr der Ringe“ laut vorliest: „Die Türen von Durin, des Herrn von Moria. Sprich Freund und tritt ein.“ Moria ist ein Sindarin-Wort und bedeutet „schwarzer Abgrund“ – es ergibt also Sinn, dass die Elben diesen Namen verwendet haben, als sie die Inschrift zum Tor beisteuerten. Dass dieses Westtor von Moria im Zweiten Zeitalter von Zwerg Narvi und Elb Celebrimbor gemeinsam hergestellt wurde, ist übrigens dem Tolkien-Kanon entnommen.

    Ithildin: Spiegelt Sternen- und Mondlicht

    Narvi spricht in der Amazon-Serie nur davon, dass die Tür lediglich bei Mondlicht sichtbar sei, benennt aber nicht den Grund. Den kennen wir aber natürlich aus „Der Herr der Ringe“: Dort erklärt Gandalf, die Kanten und Inschriften seien mit Ithildin bearbeitet, einem aus Mithril hergestellten Material, das nur Sternen- und Mondlicht spiegelt. Dann aber kommt der Moment, der wohl zu den unvergesslichsten und auch witzigsten Gandalf-Momenten der „Der Herr der Ringe“-Saga gehört:

    Er liest seinen Gefährten die Inschrift vor: „Sprich Freund und tritt ein.“ Auf die Frage, was das bedeuten solle, erklärt er völlig von sich selbst überzeugt: „Ganz einfach: Wenn du ein Freund bist, sage das Losungswort und die Tür wird sich öffnen“ – womit er dann aber direkt grandios scheitert. Während Gandalf daraufhin weiter erfolglos und frustriert auf die Tür einredet, verdrehen seine Gefährten nur genervt die Augen und beginnen sich zu langweilen. Was dazu führt, dass Merry Steine in den See wirft und das dort lebende Monster aufschreckt.

    Gandalf-Comedy - und jeder Fan kennt nun das Wort "Mellon"

    Zum Glück hat dann aber Frodo die rettende Idee: Nicht ein Freund solle sprechen, sondern man muss das Wort „Freund“ aussprechen – und zwar in elbischer Sprache. Und nun ruft Gandalf ein Wort aus, das jedem „Der Herr der Ringe“-Fan bestens vertraut ist: Mellon!

    Die Türen öffnen sich und die Gefährten betreten die Höhlen von Moria, wo sie einem dämonischen Wesen begegnen werden, das auch schon in „Die Ringe der Macht“ sein Unwesen in den dunklen Minen treibt: dem Balrog.

    Die Türen von Durin gibt es bei Tolkien - Estrid nicht

    Während sich die auf Amazon Prime Vide laufende Serie „Die Ringe der Macht“ mit dem Tor von Durin ganz klar an Tolkiens Vorlage hält und die Vorgeschichte zu etwas erzählt, das dann später in „Der Herr der Ringe“ eine Rolle spielen wird, nutzen die Serien-Showrunner an anderen Stellen aber auch Lücken im Tolkien-Kanon. In diesen erfinden sie tatsächlich ganz neue Dinge, ohne aber damit unbedingt gegen den Kanon zu verstoßen – sie ergänzen ihn nur.

    Ein Beispiel dafür ist die Figur Estrid (Nia Towle), die zu Isildurs (Max Baldry) Ehefrau werden dürfte. Bei Tolkien ist Isildur verheiratet, doch der Name seiner Frau wird nie genannt. Somit konnten sich die „Die Ringe der Macht“-Verantwortlichen hier ganz einfach etwas ausdenken. Was das alles mit Aragorn zu tun hat, erfahrt ihr hier:

    Wer ist Estrid in "Die Ringe der Macht"? Die Verbindung zu Aragorn und "Der Herr der Ringe" erklärt

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