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    "Ich finde ihn albern": Quentin Tarantino war bitter enttäuscht von der Fortsetzung zu einem der besten Horrorfilme aller Zeiten
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Ob psychologischer Horror, Slasher-Film oder obskures Kleinod: Michael liebt das Horrorkino, seit er nach dem Schauen von „Blair Witch Projekt“ eine halbe Stunde lang wie versteinert auf dem Sofa saß.

    Quentin Tarantino ist ein großer Horror-Liebhaber, und ein Terror-Meisterwerk aus den 70er-Jahren hält er sogar für „den perfekten Film“. Ganz anders geht es ihm allerdings mit dem Sequel...

    Quentin Tarantino hat sich in seiner bislang neun Spielfilme umfassenden Karriere zahlreiche Genres zu eigen gemacht: vom Gangsterfilm („Pulp Fiction“) über Martial-Arts-Actioner („Kill Bill“) bis hin zum Kriegsfilm („Inglourious Basterds“) und Western („The Hateful 8“). Nur ans Horror-Kino hat sich der 61-Jährige noch nicht herangewagt, obwohl sein Herz bekanntlich für das Genre schlägt: Wenn er mal wieder über Klassiker oder vergessene Perlen der Filmgeschichte schwärmt, dann geht es nicht selten um Slasher oder Zombiefilme.

    So ist es auch kein Wunder, dass Tarantino ein glühender Verehrer von einem bis heute schockierenden Backwoods-Meilenstein ist: „Blutgericht in Texas – besser bekannt als „The Texas Chain Saw Massacre“ –, in dem der Serienkiller Leatherface in der amerikanischen Einöde mit der Kettensäge auf eine Gruppe von Teenagern losgeht. Nicht obwohl, sondern gerade weil Regisseur Tobe Hooper für sein Meisterwerk des Terror-Kinos nur ein äußerst begrenztes Budget zur Verfügung stand, hat der Film auch 50 Jahre später nichts von seiner rohen Kraft eingebüßt.

    Während der Film zu seinem Erscheinen im Jahr 1974 aufgrund seiner Kompromisslosigkeit schnell in Verruf geraten ist und in mehreren Ländern verboten wurde, ist „Blutgericht in Texas“ mittlerweile längst im Kanon angekommen – selbst das renommierte Museum of Modern Art in New York hat eine Kopie des Films in seinem Archiv.

    Im Rahmen eines Auftritts bei Jimmy Kimmel Live hat Tarantino über das Werk gesprochen und nicht mit Superlativen gespart, indem er am Beispiel des ersten Eintrag ins „Texas Chainsaw“-Franchise erklärte, was in seinen Augen einen perfekten Film ausmacht: „Es gibt nicht viele [perfekte Filme], und das belegt nur die Tatsache, dass die Filmkunst schwer ist. Ein perfekter Film ist sozusagen ein Querschnitt durch alle Ästhetiken: Vielleicht trifft er nicht deinen Geschmack, aber es gibt nichts, was du sagen kannst, um ihn schlecht zu machen.“

    12 Jahre später legte Hooper schließlich mit der Fortsetzung „Texas Chainsaw Massacre 2*“ nach, die nicht nur teurer und blutiger war und mit Dennis Hopper einen Hollywood-Star in der Hauptrolle hatte, sondern durch ihren grell-satirischen Ansatz auch sämtliche Erwartungen unterlief. Zwar hat das ungewöhnliche Sequel im Laufe der letzten Jahrzehnte eine Menge Fans gewonnen, doch einer gehört erklärtermaßen nicht dazu: Quentin Tarantino.

    Quentin Tarantino findet "Texas Chainsaw Massacre 2" albern

    In Eli Roths „History Of Horror“-Podcast erklärte der Kult-Regisseur, dass er den Film zu seinem Erscheinen „wirklich mögen wollte“, aber bitter enttäuscht worden sei. „Ich wollte wirklich sehen, dass Tobe Hooper etwas richtig Gutes macht“, beteuert er – doch letztlich finde er ihn „albern“. Dennoch hat er ihn zweimal im Kino gesehen: „Wir taten alle so, als würde er uns besser gefallen, als er tatsächlich war.“

    Übrigens gibt es noch ein weiteres Horror-Sequel, von dem Tarantino weit mehr erwartet hatte – um welchen Film es geht, erfahrt ihr im folgenden Artikel:

    "Es ist schrecklich": Quentin Tarantino war extrem enttäuscht von der Fortsetzung zu einem der besten Zombiefilme der letzten Jahre

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