Mein Konto
    40 Jahre schien es, dass dieses Sci-Fi-Meisterwerk nicht adaptiert werden kann – nun kommt eine Streaming-Serie statt eines Kinofilms
    Björn Becher
    Björn Becher
    -Mitglied der Chefredaktion
    Lesen ist eine große Leidenschaft von Björn. Bei vielen Romanverfilmungen kennt er daher die Bücher, hofft im Kino aber trotzdem überrascht zu werden.

    1984 erschien William Gibsons „Neuromancer“ und eroberte die Sci-Fi-Welt im Sturm, beeinflusste Titel wie „Matrix“. Der gefeierte und mehrfach preisgekrönte Roman sollte immer wieder adaptiert werden. Nun ist es endlich soweit – als Streaming-Serie.

    Editora Aleph

    Wie AppleTV+ ankündigte, entsteht eine „Neuromancer“-Serie für den Streamingdienst. Autor Graham Roland („Tom Clancy’s Jack Ryan“) und Regisseur JD Dillard („Devotion“) sind für die Umsetzung verantwortlich. Insgesamt zehn Episoden soll die Serie umfassen.

    Im Mittelpunkt der Geschichte steht Computer-Hacker Case, der einst der Beste in seinem Fach war. Doch sein Nervensystem wurde durch ein Gift beschädigt, sodass er sich nicht mehr in den Cyberspace einloggen kann. Als drogensüchtiger Killer mit Todes-Wunsch wandelt er durchs Leben, als plötzlich die mysteriöse Molly auf den Plan tritt. Für ihren Auftraggeber schlägt sie Case einen Deal vor: Heilung gegen die Erledigung eines besonderen Auftrags. Doch weder Case noch Molly ahnen, in was sie da wirklich drinstecken...

    Viele vergebliche Anläufe im Kino

    Es scheint, als würde Gibsons Klassiker nun wirklich adaptiert werden. Jahrelang biss man sich die Zähne daran aus, dabei ist das preisgekrönte Werk, zu dem es auch noch zwei Fortsetzungen gibt, unglaublich einflussreich. Filme wie „Matrix“ oder „Ghost In The Shell“ beziehen sich auf Gibson. Auch ein Videospiel wie „Deus Ex“ oder ein Roman wie „Altered Carbon“ (mittlerweile selbst als Serie adaptiert) können die Einflüsse nicht leugnen.

    Autor Gibson krönte einst Video-Künstler Chris Cunningham zur einzigen Person, der er eine Adaption seines Werkes zutraue. Doch dessen Projekt blieb Jahre in der Entwicklungshölle – wie auch viele spätere Versuche. „Cube“-Regisseur Vincenzo Natali stand mehrfach kurz vor einer Umsetzung. Stars wie Mark Wahlberg und Liam Neeson waren an Bord. Doch am Ende klappte es mit der Finanzierung bei ihm nicht. Zuletzt schien eine Verfilmung von „Deadpool“-Regisseur Tim Miller die besten Aussichten zu haben, wurde dann aber nach der Übernahme von Studio Fox durch Disney nicht mehr vorangetrieben. So war nun der Weg für Apple frei. Dort scheint man sich zu denken, dass ein Kinofilm womöglich nie das richtige Medium war, die komplexe Story zu adaptieren, sodass es nun eine zehnteilige Serie richten soll.

    facebook Tweet
    Ähnliche Nachrichten
    Das könnte dich auch interessieren
    Back to Top