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    "Was zur Hölle ist gerade passiert?": So herausfordernd war es für Matt Damon, mit Clint Eastwood zu drehen
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Clint Eastwood ist bekannt für seine straffen Drehpläne. Das hat Matt Damon am Set von „Invictus“ ziemlich überrascht – doch er hatte noch mit einer größeren Herausforderung zu kämpfen...

    Bevor er 2009 die zweite Hauptrolle im Sport-Biopic „Invictus – Unbezwungen“ bekam, stand Matt Damon schon für eine ganze Reihe von Hollywood-Legenden vor der Kamera: von Steven Spielberg und Francis Ford Coppola bis hin zu Robert Redford und Robert De Niro. Auf die Herausforderungen, die ein Dreh mit Clint Eastwood mit sich bringen würde, war der „Jason Bourne“-Star aber trotzdem nicht vorbereitet...

    Im Mittelpunkt von „Invictus“ steht der Versuch des frischgewählten südafrikanischen Präsidenten Nelson Mandela (Morgan Freeman), nach dem Ende der Apartheid sein Land zu vereinen, indem er die nationale Rugby-Mannschaft bei der Weltmeisterschaft 1995 unterstützt. Damon verkörpert den Mannschaftskapitän Francois Pienaar und erhielt dafür (ebenso wie Freeman) eine Oscar-Nominierung.

    Doch zunächst war sich Damon nicht sicher, ob er die Figur tatsächlich spielen könnte. Das hat er bei einem Auftritt auf dem YouTube-Kanal First We Feast verraten. „Es war ein bisschen beängstigend, weil ich einen Südafrikaner gespielt habe, und dieser Akzent ist wirklich schwer zu spielen“, so der 53-Jährige. „Wenn man bedenkt, was unsere Zunge in einem amerikanischen Akzent macht, dann muss sie im südafrikanischen Akzent das genaue Gegenteil machen. Nachdem ich einen Satz gesprochen habe, dachte ich nur: ,Was zur Hölle ist gerade passiert?' Es ist etwas, das sehr viel Übung erfordert, und ich habe es wie einen Job behandelt.“

    Damon musste seine Komfortzone allerdings nicht nur wegen des ungewohnten Akzents verlassen. Auch Eastwoods Arbeitsweise war für ihn Neuland: Schließlich ist der zweifache Oscar-Preisträger („Mystic River“, „Million Dollar Baby“) berüchtigt für seinen effizienten Regiestil – nach einer einzigen Aufnahme ist meist Schluss, und selbst wenn in der Nähe des Sets ein Feuer ausbricht, wird einfach weitergearbeitet.

    „Ich habe am ersten Drehtag diese Theorie getestet“, erzählt Damon weiter. „Wir machten den ersten Take […], und ich sagte: ,Hey Boss, meinst du, wir können noch einen machen?' Und er drehte sich einfach um und sagte: ,Warum willst du die Zeit von allen verschwenden?' Ich meinte nur: ,Ok, wir sind also fertig.'“

    Für das übersinnliche Drama „Hereafter – Das Leben danach“ (2010) haben Damon und Eastwood übrigens nur einen Film später noch einmal zusammengearbeitet – offenbar hat sich der Drehbuch-Oscar-Gewinner („Good Will Hunting“) also an das straffe Tempo des Regisseurs gewöhnt oder sogar die Vorzüge davon erkannt. Da würde es ihm gehen wie einem „Shining“-Star, der am Set eines Eastwood-Films sogar in Freudentränen ausgebrochen ist – warum, könnt ihr im folgenden Artikel nachlesen:

    Beim Dreh seines nach eigenen Aussagen besten Films: Clint Eastwood brachte einen "Shining"-Star zum Heulen

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