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    Kannten sich Griselda Blanco und Pablo Escobar? Das Zitat am Anfang der Netflix-Serie "Griselda" erklärt
    Joana Müller
    Joana Müller
    -Redakteurin
    Von bildgewaltigen Fantasy-Blockbustern über ruhige Indie-Dramen bis hin zu trashigen RomComs kann sich Joana für alles begeistern - außer Horrorfilme.

    Die True-Crime-Serie „Griselda” startet mit einem Zitat des berühmt-berüchtigten Kartellchefs Pablo Escobar, dessen Leben bereits in der Serie „Narcos” Thema war. Doch welche Verbindung hatte der Drogenbaron zu Griselda Blanco?

    Mit „Griselda” ist aktuell die Serien-Adaption des Lebens der Drogenbaronin Griselda Blanco auf Netflix zu sehen, die in den 1970er und 1980er Jahren eines der größten Drogenimperien in Kolumbien und Miami auf die Beine stellte und sich als Frau in einer männlich dominierten Domäne mit ihrer skrupellosen Art durchsetzte. „Modern Family”-Star Sofia Vergara schlüpft für sechs Folgen in die Rolle der historischen Figur.

    Zu Beginn der ersten Folge wird dabei ein Zitat von einer nicht weniger berühmt-berüchtigten Persönlichkeit der kolumbianischen Drogenwelt eingeblendet – nämlich Pablo Escobar, der zu seinen Lebzeiten verlauten ließ: „Der einzige Mann, vor dem ich jemals Angst hatte, war eine Frau namens Griselda Blanco.” Doch welche Verbindung besteht zwischen den beiden Kokain-Fürst*innen – und kommt Pablo Escobar in der Netflix-Serie vor?

    Pablo Escobar und Griselda Blanco wird eine Beziehung nachgesagt

    Tatsächlich waren Griselda Blanco und Pablo Escobar beide in den 1970er und 1980er Jahren im kolumbianischen Drogenhandel aktiv. Die Drogenbaronin soll zu einem Zeitpunkt sogar für Escobar gearbeitet haben, der das Medellin-Kartell über Jahrzehnte anführte, bis Blanco Gerüchten zufolge einen von Escobars Männern umbringen ließ, was das Kartell-Oberhaupt massiv verärgerte.

    Aufgrund ihrer Verbindung innerhalb des gleichen Milieus sowie ihrer ähnlich kompromisslosen Durchsetzungskraft in dem gefährlichen Business wurde ihnen zeitweise sogar eine romantische Beziehung nachgesagt – diese wurde jedoch nie offiziell bestätigt. Escobars Zitat bestätigt zumindest, dass die beiden sich über ihre gegenseitige Existenz durchaus bewusst waren.

    Daniel Daza/Netflix
    Wagner Moura als Pablo Escobar in "Narcos"

    Die True-Crime-Serie nimmt die angebliche Verbindung zwischen den beiden über das anfängliche Zitat hinaus nicht mit auf und bringt Pablo Escobar auch nicht als eigenständige Figur zurück. Diese Möglichkeit hätte sich vor allem dadurch eröffnet, da das kreative Team um die Serie „Narcos” aus Doug Miro, Carlo Bernard und Eric Newman ebenfalls hinter „Griselda” steckt – und auch „Narcos”-Regisseur Andrés Baiz für den neuen Netflix-Hit auf dem Regiestuhl Platz nahm. In „Narcos” wurde Pablo Escobar von Wagner Moura verkörpert.

    Statt die politischen Auswirkungen des Medellin-Kartells wie in „Narcos” zu beleuchten, widmet sich „Griselda” stattdessen in Gänze dem Leben und der persönlichen Entwicklung von Griselda Blanco. Hier rührt womöglich die Entscheidung her, den intensiven Fokus der Serie nicht durch das Auftauchen Escobars zu verlieren.

    Escobar und Blanco teilen in ihrem Serien-Vermächtnis jedoch noch eine weitere Gemeinsamkeit – denn sowohl gegen „Narcos" als auch gegen „Griselda" wurden Klagen von den Familien der jeweils porträtierten Personen erhoben. Was es damit auf sich hat, könnt ihr hier nachlesen:

    Neuer Netflix-Hit sollte gestoppt werden: Das steckt hinter der Klage gegen "Griselda"

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