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    "Ich bin seit einem Jahrzehnt nicht mehr ich selbst": Angelina Jolie erklärt, warum wir sie nicht mehr als Schauspielerin sehen
    Björn Becher
    Björn Becher
    -Mitglied der Chefredaktion
    Seit mehr als 20 Jahren schreibt Björn Becher über Filme und Serien. Hier bei FILMSTARTS.de kümmert er sich um "Star Wars" - aber auch um alles, was gerade im Kino auf der großen Leinwand läuft.

    Seit dem Marvel-Film „Eternals“ hat Angelina Jolie keine Rolle vor der Kamera mehr übernommen. Anlässlich des Starts ihres neuen Mode-Projekts „Atelier Jolie“ verriet sie nun gegenüber Vogue, warum sie aktuell nicht schauspielert.

    Warner Bros.

    Angelina Jolie gehört zu den bekanntesten Schauspielerinnen unserer Zeit. Doch seit einiger Zeit macht sich der Star aus „Tomb Raider“, „Mr. And Mrs. Smith“ oder den „Maleficent“-Filmen vor der Kamera rar. 2021 war sie im MCU-Abenteuer „Eternals“ sowie dem Action-Thriller „Those Who Wish Me Dead“ zu sehen. Beide wurden zum Gros bereits 2019 gedreht. Die sich bis Anfang 2020 ziehenden Dreharbeiten von „Eternals“ plus die folgenden Nachdrehs später im Jahr waren das bislang letzte Mal, dass Jolie für einen Kinofilm vor der Kamera stand.

    Auch für die Zukunft hat sie aktuell nur die Übernahme einer Sprechrolle im Animationssequel „Kung Fu Panda 4“ bereits konkret eingeplant. Doch was ist der Grund dafür? Im Interview mit Vogue gab sie nun sehr offen Einblick in ihren Kampf um ihre mentale Gesundheit.

    "Ich bin im Wandel und fühle mich etwas niedergeschlagen!"

    Jolie war in den vergangenen Jahren trotz ihrer Absenz vor einer Filmkamera nicht untätig. Sie hat als Regisseurin gearbeitet und das Mode-Projekt Atelier Jolie ins Leben gerufen, welches im November in New York eröffnen wird. Der Ort soll ein Schauplatz für Designerinnen und Designer sein, um kreativ und nachhaltig eigene Mode-Ideen umzusetzen und dann auch auf den Markt zu bringen. Im Rahmen der Vorstellung des Projekts sprach Jolie mit Vogue auch darüber, wie wichtig Mode für sie sei. Von „Mode als Rüstung“ spricht sie und erklärt, sie habe früher angenommen, dass sie „stärker“ wirke, wenn sie Jeans und Stiefel trage.

    Mittlerweile habe sie gelernt, dass es auch stark sein könne, sich weich zu präsentieren. Diese Einleitung ist wichtig, um zu verstehen, warum Jolie seit drei Jahren keine neuen Schauspieljobs angenommen hat. Denn in der Diskussion über Mode und einen eigenen Stil erklärt sie auch, warum sie aktuell nicht schauspielert. Sie leitet das damit ein, dass sie aktuell nicht wisse, wer sie sei:

    „Ich frage mich, ob ich meinen Stil nicht kenne, weil ich immer noch dabei bin, herauszufinden, wer ich mit 48 Jahren bin. Ich glaube, ich befinde mich als Person im Wandel. In letzter Zeit fühle ich mich etwas niedergeschlagen. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich seit einem Jahrzehnt nicht mehr ich selbst bin.“

    Ein eigenes Mode-Atelier auch als Therapie

    Sie übernahm deswegen schon länger deutlich weniger Film-Arbeit. Eigentlich habe sie bereits vor sieben Jahren beschlossen, nur noch Filme zu machen, die keine langen Dreharbeiten oder Drehtage [Anm. Jolies Originalaussage „jobs that didn’t require long shoots“ lässt beide Übersetzungen zu] benötigen, um dann anzufügen: „Es gab viel Heilung zu tun. Wir suchen immer noch unseren Rhythmus.“

    Die Arbeit an Atelier Jolie sei auch „therapeutisch“. Sie hoffe, dass in einem kreativen Raum mit vertrauenswürdigen Menschen zu arbeiten, ihr helfe, „sich selbst wiederzuentdecken“.

    Angelina Jolies nächster Film: Sie führt Regie

    Filmdrehs blieb Jolie übrigens nicht komplett fern. Mit der Schauspielerei hat sie zwar aktuell Probleme, aber sie war in der Zwischenzeit auch als Regisseurin tätig. So drehte sie in Italien mit unter anderem „Eternals“-Co-Star Salma Hayek und Demián Bichir die Romanverfilmung „Without Blood“. Wann das Rache-Drama erscheint, ist noch nicht bekannt.

    Ob und wann sie dagegen wieder als Schauspielerin vor die Kamera tritt, bleibt offen. Vor einiger Zeit wurde sie mit einem Biopic über die Opernlegende Maria Callas in Verbindung gebracht. Aber zu diesem Projekt gibt es seit der Ankündigung vor einem Jahr keine Neuigkeiten.

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    Hinweis: Mentale Gesundheit ist ein wichtiges Thema, das nicht ignoriert werden sollte. Geht es dir nicht gut? Sprich mit deiner Familie oder deinen Freunden, einem Arzt oder Psychologen oder mit einer anderen Vertrauensperson darüber. Wenn du anonym bleiben willst, dann gibt es mehrere Angebote der TelefonSeelsorge, die nicht nur kostenfrei, sondern auch absolut vertraulich sind (und zum Beispiel auch nicht auf der Telefonrechnung auftauchen). Unter den Nummern 0 800 / 111 0 111 und 0 800 / 111 0 222 wird dir geholfen. Alternativ kann man sich auf der Webseite der TelefonSeelsorge auch einen Chattermin vereinbaren oder die Mailberatung in Anspruch nehmen.

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