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    "Wir haben Jason Statham erschaffen": Der "Expendables"-Star verdankt seine Karriere einem legendären Sci-Fi-Hit mit Bruce Willis
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Liebt es, wenn Filme in Bewegung sind – und bekommt von (guten!) Action-Filmen deshalb niemals genug. „Speed“ hat seine Leidenschaft für Action-Kino einst entfacht, und durch Filme wie „Ambulance“ oder „RRR“ lebt sie weiter.

    Jason Statham ist seit dem ersten „The Transporter“-Film einer der größten Action-Stars seiner Generation. Doch wenn Bruce Willis am Set von „Das fünfte Element“ umgänglicher gewesen wäre, hätte alles anders laufen können...

    Jason Statham ist gerade einfach überall: Erst vor wenigen Wochen hat er es in „Meg 2: Die Tiefe“ erfolgreich mit einem urzeitlichen Riesen-Hai aufgenommen, und schon jetzt kehrt der 56-Jährige als Teil des „The Expendables“-Ensembles für das vierte Gipfeltreffen der Action-Legenden auf die Leinwand zurück. Gegenüber Co-Stars wie Sylvester Stallone oder Dolph Lundgren gehört Statham zwar zur jüngeren Garde der Genre-Heroen, doch durch Filme wie „Crank“ oder die „Transporter“-Reihe ist er längst selbst zur Marke geworden: Wo Jason Statham draufsteht, ist sehr wahrscheinlich solide Action-Kost drin!

    Doch das war nicht immer so. Bevor er 1998 seine erste Filmrolle in der Gangster-Komödie „Bube, Dame, König, grAs“ bekam (von Regisseur Guy Ritchie, mit dem er für Filme wie „Cash Truck“ oder „Operation Fortune“ bis heute regelmäßig zusammenarbeitet), traute ihm niemand Star-Qualitäten zu, die mit etablierten Größen wie Bruce Willis konkurrieren könnten. Apropos: Der „Stirb langsam“-Darsteller ist nicht ganz unschuldig an Jason Stathams großem Durchbruch mit „The Transporter“...

    Mitte der 90er Jahre drehte der französische Regisseur Luc Besson (dessen jüngster Film „DogMan“ gerade in Venedig und auf dem Fantasy Filmfest gefeiert wurde) mit Willis den Sci-Fi-Klassiker „Das fünfte Element“. Der Film war ein riesiger Erfolg, doch Besson hat es abgesehen von „Lucy“ (mit Scarlett Johansson) seither vermieden, mit großen Hollywood-Stars zusammenzuarbeiten. Einer der Gründe dafür war das Verhalten von Willis am Filmset, wie der „Leon - Der Profi“-Regisseur im Interview mit Screen Rant verriet.

    So soll sich der Assistent von Willis vor Drehbeginn mit folgenden Worten an Besson gewendet haben: „Ich sage dir, wie es funktioniert: 30 Minuten, bevor er ans Set geht, muss er aufgerufen werden. Dann noch einmal 15 und ein weiteres Mal 5 Minuten vor der Aufnahme.“

    Besson beschreibt weiter, wie beide ungläubig auf die Methoden des jeweils anderen reagierten: „Ich sagte: ,Ich mache alle 4 Minuten eine Aufnahme. Machst du Witze?' Und er [der Assistent] antwortete: ,Was meinst du damit, du machst alle 4 Minuten eine Aufnahme?' […] Ich mache eine Aufnahme, dann drehe ich die Kamera und mache eine weitere Aufnahme, ich kann also niemanden 30 Minuten vor Drehbeginn warnen.“

    Schließlich einigten sich Willis und Besson auf einen Kompromiss. „Ich habe einen Deal mit Bruce gemacht und gesagt, wie wäre es, wenn du statt 5 Tage die Woche […] nur 4 Tage die Woche arbeitest? Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, aber du sitzt die ganze Zeit neben mir und wir drehen wie verrückt. Und er sagte: Okay, abgemacht!“

    So führten Willis' Set-Allüren zum Durchbruch von Jason Statham

    Ideal war die Zusammenarbeit trotzdem nicht, wie Co-Autor Robert Mark Kamen gegenüber Uproxx verriet. „Es war sehr schwierig, aber Luc Besson hat es gemeistert. Luc war allerdings nicht an solche Umstände gewöhnt. Nachdem er es hinter sich hatte, kam er zu mir und sagte: ,Wir müssen unsere eigenen Filmstars erschaffen.‘ Und genau das haben wir mit ,The Transporter‘ gemacht. Wir haben Jason Statham erschaffen.“

    Obwohl er auf Englisch gedreht wurde und mit Jason Statham ein britischer Schauspieler in der Hauptrolle zu sehen ist, handelt es sich bei seinem Durchbruchsfilm „The Transporter“ nämlich eigentlich um eine französische Produktion. Louis Letterier („Der unglaubliche Hulk“) übernahm die Regie, während Besson (gemeinsam mit Kamen) als Drehbuchautor und Produzent fungierte.

    Statham hatte schon kleinere Rollen in zwei Guy-Ritchie-Filmen, und er spielte an der Seite von Jet Li im Sci-Fi-Actioner „The One“. Doch der erste komplett auf ihn zugeschnittene Film war „The Transporter“, auf den später noch drei weitere Teile folgen sollten. Statham war von da an ein Star – und wer weiß, wie seine Karriere ohne die Allüren von Bruce Willis verlaufen wäre...

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