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    Blockbuster trifft Erotik: Einer DER Kultfilme der 80er feiert Heimkino-Comeback
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Er findet Streaming zwar praktisch, eine echte Sammlung kann es für ihn aber nicht ersetzen: Was im eigenen Regal steht, ist sicher vor Internet-Blackouts, auslaufenden Lizenzverträgen und nachträglichen Schnitten.

    Unvergessliche Ohrwürmer, oft kopierte Tanzroutinen und die unerwartete Vereinigung aus einem Erotik-Regisseur und einem Blockbuster-Überproduzenten: „Flashdance“ ist absolut kultiges 80er-Destillat – und nun wieder in 4K erhältlich.

    Schweiß, Haarspray, löchrige Jeans, ein übergroßer grauer Pullover und Musik, die sich in die Popkultur gebrannt hat: „Flashdance“ ist absolutes 80er-Jahre-Destillat, eroberte die Kino- und Musikcharts und verwandelte seinen kommerziellen Erfolg seither in gigantischen Kultfaktor. Wie groß die Popularität des Kassenschlagers mit Jennifer Beals in der Hauptrolle ist, wurde Filmfans vor wenigen Monaten eindrucksvoll vorgeführt:

    „Flashdance“ feierte im April seine deutsche 4K-Premiere – als Limited Edition, die bei vielen Portalen bereits während des Vorverkaufszeitraums vergriffen war. Wenn ihr damals nicht schnell genug wart, und nun nicht auf den Gebrauchtmarkt zurückgreifen wollt, keine Sorge: „Flashdance“ feierte diese Woche sein Heimkino-Comeback in 4K – nun in regulärer Auflage.

    Darüber hinaus ist „Flashdance“ selbstredend weiterhin auf Blu-ray* und DVD* erhältlich. Zudem ist der Kulthit, der einen Erotik-Regisseur und einen Blockbuster-Überproduzenten kreativ zusammengebracht hat, als VOD verfügbar, etwa bei Amazon Prime Video*.

    Wenn ihr Paramount+ als Prime Video Channel* oder Paramount+ als eigenständigen Streamingservice* abonniert habt, könnt ihr „Flashdance“ sogar ohne Zusatzkosten abrufen.

    "Flashdance": Ein Musikclip von einem Film

    Die willensstarke Alex Owens (Jennifer Beals) arbeitet tagsüber als Schweißerin, nachts verdreht sie als aufreizende Tänzerin den Leuten den Kopf. Doch dieses Leben erfüllt sie nicht. Sie will endlich ihre große Liebe finden, finanzielle Unabhängigkeit erlangen und am Pittsburgh Conservatory of Dance aufgenommen werden. Vielleicht ist ihr Chef Nick Hurley (Michael Nouri) der Schlüssel zum Erfolg – oder ist er nur Anlass für Frust und Ärger?

    Mit Pophits wie „Maniac“ und „Flashdance... What A Feeling“ drückte dieser Tanzfilm den Musikcharts seinen Stempel auf. Und im Gegensatz zu vielen anderen Superhits, die seither in Vergessenheit geraten sind, hallt die Faszination „Flashdance“ weiter nach. So griff erst kürzlich der Horrorfilm „Orphan – First Kill“ in einer denkwürdigen Szene einen Song aus „Flashdance“ auf. Und unzählige Filme kopierten bereits Alex' Tanzroutinen, darunter etwa „Deadpool 2“.

    Die lang anhaltende Popularität dieses 80er-Kassenschlagers fußt zwar zweifelsohne unter anderem auf dem Soundtrack und Beals' sympathische Performance. Doch es lässt sich durchaus argumentieren, dass das Aufeinandertreffen zweier ungleicher Personen hinter den Kulissen ebenso Einfluss hatte!

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    „Flashdance“ wurde von „Mr. Blockbuster“ Jerry Bruckheimer produziert, der seine Mainstream-Sensibilitäten seither vornehmlich im Action-Genre zum Vorschein gebracht hat – so verantwortete er unter anderem „Top Gun“ sowie „Top Gun: Maverick“, „Armageddon“ und „Fluch der Karibik“. Regie führte jedoch Ex-Werbefilmer Adrian Lyne, der vornehmlich dafür bekannt ist, seinen Cast überaus sinnlich in Szene zu setzen und damit solche Erotik-Hits wie „9 1/2 Wochen“ und „Ein unmoralisches Angebot“ ablieferte.

    Das Massengeschmack-Gespür Bruckheimers und Lynes Gefühl für aufreizende Bewegungen in schmeichelnder Lichtsetzung sind zu ähnlichen Teilen in „Flashdance“ zu finden. Und diese gefällige Ästhetik mit einem gewissen Touch an Erotik hat unbestreitbar den Nerv des Publikums getroffen – allein in Deutschland wurden über vier Millionen Eintrittskarten verkauft, weltweit nahm die sieben Millionen Dollar teure Produktion mehr als das 28-fache ihres Budgets wieder ein.

    Was aber wohl nur ein Bruchteil des „Flashdance“-Publikums weiß: In der finalen, oft kopierten Castingszene, in der Alex im eng anliegenden Body eine entfesselte Tanzdarbietung abgibt, musste getrickst werden! Zwar ist in einigen Einstellungen tatsächlich Jennifer Beals zu sehen. Allerdings wurden auch Takes ihres Körperdoubles Marine Jahan, der Turnerin Sharon Shapiro sowie des Breakdance-Profis Richard Colón verwendet. Und wer mag, kann sich ja dank der 4K-Disc die Finalszene ganz genau anschauen, um zu untersuchen, wann wer Alex' Spandex-Outfit ausfüllt.

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