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    Ridley Scott bereut Entscheidung für "Alien: Covenant": Er hätte stattdessen ein Sci-Fi-Meisterwerk machen können
    Björn Becher
    Björn Becher
    -Mitglied der Chefredaktion
    Seit mehr als 20 Jahren schreibt Björn Becher über Filme und Serien. Hier bei FILMSTARTS.de kümmert er sich um "Star Wars" - aber auch um alles, was gerade im Kino auf der großen Leinwand läuft.

    2017 kamen gleich zwei Fortsetzungen von Sci-Fi-Klassikern in die Kinos. Beide sollten von Ridley Scott, dem Regisseur des jeweiligen Originals, inszeniert werden. Doch der musste sich für einen Film entscheiden – und traf die falsche Wahl.

    Disney und seine verbundenen Unternehmen

    In der neuesten Ausgabe des britischen Filmmagazins Empire blickt Ridley Scott auf eine der schwersten Entscheidungen seiner Karriere zurück. Denn vor einigen Jahren sollte er sowohl einen neuen „Alien“-Film drehen wie auch eine Fortsetzung seines Sci-Fi-Klassikers „Blade Runner“. Doch die Studios erwiesen sich mit ihren Terminplänen für die Filme als unflexibel und zwangen so Scott, sich für eines der Projekte zu entscheiden – und dabei traf der britische Filmemacher und Bruder von Action-Meister Tony Scott die falsche Entscheidung.

    Ich hätte 'Blade Runner 2' machen sollen!

    Empire gegenüber erklärt er so, dass es ein Fehler gewesen sei, sich damals für „Alien: Covenant“ zu entscheiden und „Blade Runner 2049“ abzugeben. Aus heutiger Sicht hätte er die Entscheidung also wohl anders herum gefällt.

    Wobei er die Ursache für den Fehler nicht in erster Linie bei sich, sondern bei den beteiligten Studios sieht: „Ich hätte nicht in der Lage sein sollen, diese Entscheidung treffen zu müssen.“ Aber er musste es. Er durfte nicht beide Filme selbst inszenieren.

    Blade Runner 2049
    Blade Runner 2049
    Starttermin 5. Oktober 2017 | 2 Std. 44 Min.
    Von Denis Villeneuve
    Mit Ryan Gosling, Harrison Ford, Ana de Armas
    Pressekritiken
    4,3
    User-Wertung
    4,2
    Filmstarts
    5,0
    Im Stream

    „Alien: Covenant“ spielte am Ende bei einem Budget von nur 97 Millionen Dollar weltweit 241 Millionen Dollar ein. „Blade Runner 2049“ gab er an Denis Villeneuve ab. Das Sci-Fi-Sequel mit Ryan Gosling und Harrison Ford brachte mit 259 Millionen Dollar nur unwesentlich mehr ein. Wenn man bedenkt, dass das Budget satte 150 Millionen Dollar betrug, war es sogar weniger erfolgreich. Doch das ist nur ein Teil der Geschichte...

    Denn „Alien: Covenant“ enttäuschte viele Fans und sorgte für das Ende von Ridley Scotts Plänen mit dem Franchise. Einen weiteren geplanten Nachfolger konnte er nie realisieren. Stattdessen wird nach Jahren der Unklarheit das Franchise mit dem Kinofilm „Alien: Romulus“ und einer „Alien“-Serie eine neue Richtung einschlagen.

    Alien: Covenant
    Alien: Covenant
    Starttermin 18. Mai 2017 | 2 Std. 02 Min.
    Von Ridley Scott
    Mit Michael Fassbender, Katherine Waterston, Billy Crudup
    Pressekritiken
    3,2
    User-Wertung
    3,3
    Filmstarts
    3,0
    Auf Disney+ streamen

    „Blade Runner 2049“ hingegen wird gefeiert – und hat auch in der FILMSTARTS-Kritik von Chefredakteur Christoph Petersen die seltene 5-Sterne-Meisterwerk-Wertung. Auch hier ist übrigens eine Serie in Planung. Für Amazon Prime Video arbeiten „Shining Girls“-Macherin Silka Luisa und „Game Of Thrones“-Regisseur Jeremy Podeswa an einer Fortsetzung zu Villeneuves Kinofilm, die aber noch einmal viele Jahre später spielt. Der Titel ist daher „Blade Runner 2099“. Ridley Scott wird wieder als Ausführender Produzent beteiligt sein.

    Ob ein „Blade Runner 2049“ unter der Regie von Scott so geworden wäre wie unter jener von Villeneuve werden wir nie erfahren. Für das Publikum ist die Scotts Ansicht nach falsche Entscheidung womöglich die absolut richtig gewesen.

    Ridley Scotts nächster Kinofilm geht übrigens in eine ganz andere Richtung als die beiden Sci-Fi-Abenteuer. Mit dem auch im Mittelpunkt der neuen Ausgabe des Filmmagazins Empire stehenden Historiendrama „Napoleon“ widmet er sich mit „Joker“ Joaquin Phoenix in der Hauptrolle der legendären französischen Persönlichkeit. Geplanter Kinostart ist am 23. November 2023.

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