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    Der bildgewaltige neue Sci-Fi-Film von einem Meisterregisseur läuft nur in einem einzigen (!) Kino auf der ganzen Welt!
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: vom obskuren 70er-Jahre-Horrorfilm über Kunstfilme von Chantal Akerman bis hin zum neuesten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Der bildgewaltige neue Film von Meisterregisseur Darren Aronofsky feiert bereits im Oktober seine Weltpremiere – doch wer ihn jemals zu Gesicht bekommen will, sollte sich möglichst schnell um Flugtickets kümmern...

    Studiocanal

    The Whale“ war für Darren Aronofksy ein voller Erfolg: Zwar spielte das Drama mit Brendan Fraser nur rund 10 Millionen Dollar mehr ein als sein Vorgänger – doch während „mother!“ mit einem weltweiten Einspielergebnis von 44,5 Millionen Dollar ein Flop war, ist „The Whale“ mit 54,8 Millionen ein beachtlicher Erfolg. Der Grund: Das Kammerspiel über einen 270 Kilo schweren Mann, der aufgrund seines Gewichts die Wohnung nicht mehr verlassen kann, hat im Gegensatz zum vergleichsweise teuren „mother!“ gerade mal 3 Millionen Dollar gekostet – womit „The Whale“ etwa das 18-Fache seines Budgets wieder einspielen konnte.

    Dazu kommen das Lob der Kritiker*innen (in der FILMSTARTS-Kritik von Chefredakteur Christoph Petersen gab es für den Film 4,5 von 5 Sternen) sowie zwei Oscars, einen für Brendan Fraser in seiner großen Comeback-Rolle und einen für die beeindruckenden Make-up-Effekte. Was folgt auf so einen Triumph? Fraser ist ab Oktober in Martin Scorseses Epos „Killers Of The Flower Moon“ und damit seinem nächsten prestigeträchtigen Projekt zu sehen, und auch Aronofsky hat bereits seinen nächsten Film abgedreht. Doch bevor ihr euch zu früh freut: Wahrscheinlich werdet ihr ihn nicht im Kino sehen können …

    Dieser Fantasy-Film mit Brendan Fraser hat 20 Millionen Dollar gekostet ‒ und wurde dann nie veröffentlicht!

    … denn er wird nur in einem einzigen Kinosaal weltweit zu sehen sein – und der steht in Las Vegas! Aronofskys nächstes Projekt heißt „Postcards From Earth“ und wird exklusiv im MSG Sphere gezeigt, einer 112 Meter hohen und 2,1 Milliarden teuren Kugel, deren Oberfläche ihre Erscheinungsform dank 54.000 Quadratmetern LED-Wänden beliebig verändern kann. Eigentlich ist das gigantische Gebäude, das im Herbst eröffnet wird, in erster Linie ein Konzerthaus, doch es enthält auch einen Kinosaal, der ein besonders immersives Filmerlebnis bieten soll.

    Ausgestattet mit einem 16K-LED-Display und einem Beamforming-Spatial-Audio-System (beides die größten ihrer Art auf dem Planeten), sind im „Sphere“ spektakuläre 4D-Kinoerlebnisse möglich, die durch bewegliche Sitze und Umgebungseffekte unterstützt werden. Bis zu 10.000 Menschen haben in dem Saal Platz. Aronofsky hat seinen neuen Film extra für das einmalige Gebäude produziert – und der Vorverkauf läuft bereits...

    "Eine Science-Fiction-Reise in die Zukunft"

    Zurzeit befindet sich „Postcards From Earth“ noch in der Postproduktion, die vorläufigen Vorführzeiten sind mit satten zweieinhalb Stunden angegeben. Über den genauen Inhalt des Films ist noch nicht viel bekannt, aber Aronofsky hat dem Hollywood Reporter schon einen kleinen Vorgeschmack darauf gegeben, was das Publikum erwartet: „Ich sehe ,Sphere' als eine großartige Gelegenheit, die Menschen aus dem Trubel des Vegas Strip in all seinem von Menschenhand geschaffenen Wahnsinn herauszuholen und sie so vollständig wie möglich in das Wunder und die Schönheit der natürlichen Welt eintauchen zu lassen“, erzählt der „Requiem For A Dream“-Regisseur.

    [Der Film] ist eine Science-Fiction-Reise in die Zukunft, auf der unsere Nachfahren über unsere gemeinsame Heimat nachdenken“, konkretisiert er das Konzept. Im besten Fall ist das Kino ein immersives Medium, das den Zuschauer aus seinem normalen Leben herausholt, sei es in die Fantasie und den Eskapismus, an einen anderen Ort und in eine andere Zeit oder in die subjektive Erfahrung einer anderen Person. The Sphere ist ein Versuch, dieses Eintauchen zu verstärken.

    Völlig neue Technik

    Aronofsky fährt fort: „Mit jedem Tag, an dem wir die Kamera in die Hand genommen haben, sind wir besser geworden, um die bestmöglichen Aufnahmen zu machen. Es ist ein Lernprozess, denn die Technik ist neu. Und das gleiche gilt für die Nachbearbeitung.“ Speziell für das Sphere wurde die neuartige Big Sky Camera entwickelt, die unter anderem eine 40 Mal (!) höhere Auflösung möglich machen soll. „Aber ehrlich gesagt ist jeder Film immer eine Lernerfahrung. (…) [In ,Postcards From Earth'] geht es darum, die Schönheit und Zerbrechlichkeit unseres Planeten so stark wie möglich darzustellen. Die Werkzeuge mögen bei diesem Film ein wenig anders sein, aber die Herausforderung ist die gleiche.

    Sein Film enthalte sowohl erzählerische als auch dokumentarische Elemente, verrät Atonofsky noch. „Wir haben ihn so gestaltet, dass er die Botschaft, die wir vermitteln wollen, so effektiv und emotional wie möglich an das Publikum heranträgt.“ Jetzt sind wir ziemlich gespannt – denn nach seinem intimen Drama „The Whale“ scheint Aronofsky (der mit „The Fountain“ und „Noah“ bereits bewiesen hat, dass er auch bildgewaltiges Sci-Fi- und Fantasy-Kino kann) visuell nun wieder in die Vollen zu gehen. Am 6. Oktober feiert der Film in Las Vegas seine Uraufführung – wer ihn noch sehen will, sollte sich also schnellstmöglich um Flug und Hotel kümmern!

    Wie Verletzungen, Operationen und eine Laminektomie Brendan Frasers Karriere fast ruinierten - in "The Whale" feiert er sein Mega-Comeback

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