Mad Money: Kritiken

Jup. Der Zahn der Zeit nagt auch am Geld und dagegen helfen ausnahmsweise keine Faltencremes. Es wandert von einer Hand in tausend Andere und verliert zwangsläufig irgendwann seinen Gebrauchswert. Die alten Scheine (gilt offenbar nicht für Hartgeld) werden schließlich durch neue ersetzt, wobei die Rentner aus Inflationsgründen natürlich vom Markt müssen. Deswegen verfeuert man sie in einer Geldvernichtungsbank, in der drei kesse Ladys arbeiten, die den ausgedienten Zaster eigentlich noch ganz gut brauchen könnten…



Aha. Drei abgebrannte Angestellte, die aus einer Bank stehlen solches Geld, das offiziell gar nicht (mehr) existiert? Clever. Überraschend geschmeidig erzählt der Regisseur, wie sich Idee und deren Umsetzung entwickeln. Ab der Eröffnungssequenz hält sich die Spannung durchweg auf solidem Niveau, allerdings ohne ernsthaft nervenzerrende Spitzen. Die Crew kassiert über Jahre hinweg ordentlich ab und beachtlich ist auch, dass die bankinternen Sicherheitsvorkehrungen gänzlich ohne technische Requisiten umgangen werden. Wie logisch das ist, steht auf einem anderen Blatt geschrieben, aber wer fragt schon danach? Die Charakterzeichnungen sind zwar schwach, doch nicht störend inhaltsarm und der Cast fügt sich überdies perfekt in die Geschichte ein. Die Farben sind schön satt und der Score setzt dazu einige wirklich smoothe Akzente.



Ohne also das Genre neu zu erfinden, unterhält Mad Money über die komplette Spielzeit. Das Zusehen macht Spaß, obwohl – oder grade weil – der Film ohne Effekthascherei, Computernerds und sogar gänzlich ohne Blut auskommt. Oberes Mittelfeld!

Auf Sky habe ich neulich mir diesen Film angesehen. Anfangs dachte ich, dass ich besser einen anderen Film hätte schauen sollen. Insgesammt aber muss ich sagen, habe ich es nicht bereut! Kein MEGA HIT aber eine recht heitere Komödie, die man sich auf jeden Fall anschauen kann!

Somit sind 6-7 Sterne meiner Meinung nach treffend.