Petra von Kant (Margit Carstensen) ist eine erfolgreiche Modedesignerin, zudem jedoch auch eine arrogante, sarkastische und überhebliche Frau, die ihre Sekretärin und Co-Designerin Marlene (Irm Hermann) herumschubst, wo sie nur kann. Als von Kant die junge Karin Thimm (Hanna Schygulla) kennenlernt – eine unbefangene 23-jährige der eine Modelkarriere vorschwebt – überredet sie das Mädchen bei sich einzuziehen. Die anstrebende Mannequin nimmt was die Designerin ihr bietet: Luxus und Liebschaft. Doch sie macht der bitteren Frau nichts vor und zeigt sich als bald vom monotonen Alltag gelangweilt. Nach einem halben Jahr verlässt sie wieder die Wohnung und lässt die verbitterte Petra von Kant mit sich und ihren Gedanken allein zurück ...
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
5,0
Meisterwerk
Die Bitteren Tränen der Petra von Kant
Von Ulrich Behrens
„They asked me how I knew. My true love was true. Oh’ I of course replied. Something here inside cannot be denied. They said someday you’ll find. All who love are blind. Oh’ when your heart’s on fire. You must realize. Smoke gets in your eyes.“ (1)Eine Dachgeschosswohnung, irgendwo in Bremen; aber der Ort ist unwichtig. Überall stehen oder liegen Schaufensterpuppen herum, oder Teile von ihnen. Die Wände sind zum Teil mit Holz verkleidet; die Fensterfront ziert ein modernes Rollo aus Kunststoff. Den Raum, in dem wir uns befinden und den wir nicht verlassen werden, wird durch dunkelbraune Holzbalken durchzogen. Eine vielleicht zwei- oder dreistufige Treppe führt im Raum zu einer Staffelei, auf der sich momentan eine noch unfertige Modezeichnung in roter Farbe befindet. An der Wand links von der Fensterfront, neben dem Ausgang, den wir nie benutzen werden, prangt ein riesiges Gemälde von Po